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Der Ipf bei Bopfingen, Ostalbkreis (Baden-Württemberg). 3D-Lidar-Geländemodell und Prospektionen zur äußeren Befestigung des frühkeltischen Fürstensitzes.
Antragsteller
Professor Dr. Rüdiger Krause
Fachliche Zuordnung
Ur- und Frühgeschichte (weltweit)
Förderung
Förderung von 2010 bis 2011
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 179365234
Mit dem Abschluss der Prospektionen und Ausgrabungen auf dem Ipf haben sich am Ende des DFG-SPP 1171 unerwartete Befunde und neue Fragestellungen ergeben. Diese betreffen die Befestigungen des Berges, deren Alter und ihre Zuweisung zu einzelnen Perioden, die bisher unbekannt war. Für das Verständnis der Strukturen des frühkeltischen Fürstensitzes und seiner Geschichte, war insbesondere das Alter der sog. äußeren Befestigung von großer Bedeutung. Ihre Erbauung konnte recht eindeutig in die Frühlatènezeit datiert werden. Bei der neuen Ausgrabung des sog. Hertlein-Schnittes (Schnitt 5) kamen jedoch unerwartete Siedlungsbefunde unter der Mauerkonstruktion zutage die belegen, dass sich die hallstattzeitliche Besiedlung darüber hinaus weiter nach Osten erstreckte. Dort kann auch ein stark verschliffener Rest eines Walles namhaft gemacht werden, der in einer ersten Messfläche als geomagnetische Anomalie einschließlich einer bis dahin unbekannten Toranlage, sehr gut dargestellt werden konnte.Aufgrund dieser neuen Befunde wurde die Verlängerung dieses Walles im Gelände gesucht und es scheint in der Tat vieles dafür zu sprechen, dass es eine weitere, bisher unbekannte Befestigung gibt, die etwa 2,4 Kilometer lang ist und auf halber Höhe rund um den Berg läuft. Damit ergeben sich für die Befestigungen auf dem Ipf und für ihre Geschichte unerwartete, neue Aspekte. In einem ersten Schritt sollen durch die Erstellung eines neuen, hoch auflösenden Geländemodells die Grundlagen für eine präzisere topographische Analyse geschaffen werden. Zweitens sollen dann durch geomagnetische Messungen an den Hängen und Absätzen rund um den Berg der vermutete Verlauf der Befestigung verifiziert werden.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen