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Dendroökologische Untersuchungen subfossiler Moor-Kiefernwälder

Fachliche Zuordnung Paläontologie
Förderung Förderung von 2006 bis 2014
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 17957219
 
Im Torf konservierte Stamm- und Stubbenhorizonte ehemaliger Moorwälder belegen (trockene) Klimaphasen, die das Waldwachstum an diesen Extremstandorten begünstigt haben. Bisher sind in Mitteleuropa vor allem subfossile Eichen systematisch dendroökologisch untersucht worden, dabei konnten bis 6069 BC zurückreichende Jahrringchronologien aufgebaut werden. Europaweite Übereinstimmungen in der zeitlichen Verteilung dieser ehemaligen Moorwälder und im Ringbreitenmuster der Bäume belegen überregionale Klimaänderungen. Die weitaus zahlreicher vorkommenden Kiefernhorizonte wurden dagegen vergleichsweise wenig beachtet Das Projekt zielt zum einen auf grundlegende, durch paläobotanische und Isotopenuntersuchungen begleitete dendroökologische Auswertungen ausgesuchter Kiefern-Horizonte in niedersächsischen Mooren. Zum anderen sollen die beim Torfabbau noch zahlreich auftretenden Massenfunde als einmaliges Klimaarchiv systematisch erkundet und dendroökologisch bearbeitet werden. Aus dieser Kombination sind zeitlich hoch auflösende vegetations- und klimageschichtliche Befunde zu erwarten, die in Anbetracht der Bedeutung der Moorbildung als landschaftsprägender Prozess vor allem im norddeutschen Flachland auch archäologisch und siedlungsgeographisch relevant sind.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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