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Die Rolle des Carnosinase-Systems bei der Entstehung der diabetischen Nephropathie: Charakterisierung der Veränderungen unter diabetischen Stoffwechselbedingungen

Antragstellerin Dr. Sibylle Jenny Hauske
Fachliche Zuordnung Nephrologie
Förderung Förderung von 2011 bis 2014
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 179937552
 
Die führende Ursache einer terminalen Niereninsuffizienz in der westlichen Welt ist weiterhin die diabetische Nephropathie (DN). Kürzlich konnte gezeigt werden, dass die Suszeptibilität einer DN stark mit einem Polymorphismus im Carnosinase Dipeptidase 1 Gen (CNDP1) auf Chromosom 18 assoziiert ist. Es handelt sich dabei um eine „gain of function“ Mutation, welche die Sekretion des Enzyms Carnosinase 1 (CN1) entscheidend beeinflusst. Die Bedeutung des Carnosin- /CN1-System für diabetische Spätkomplikationen wurde in mehreren Studien belegt. Obwohl die Assoziation für CNDP1 und DN in mehreren Studien bestätigt wurde, gibt es ebenso andere Studien, welche die Bedeutung von CNDP1 in Frage stellen. Dies könnte darauf hinweisen, dass CN1-Aktivität oder Sekretion nicht nur von genetischen Faktoren determiniert ist. Der Einfluss einer Hyperglykämie auf die CN1-Sekretion wurde bislang nicht untersucht. Ebenso gibt es bisher keine Studien, die inhibitorische Serumfaktoren der CN1 untersucht haben. Unsere Hypothese ist, dass die Carnosinase-Expression bzw. –aktivität im Serum, neben den genetischen Determinanten, durch weitere Faktoren, wie die N-Glykosilierung, die CN1-Konformation sowie durch die Homocarnosin-Konzentration, entscheidend beeinflusst wird. Wir postulieren daher, dass diese Faktoren das Carnosin- /Carnosinase-System entscheidend beeinflussen, so dass trotz einer günstigen genetischen Konstellation (homozygot 5 Leuzine) ein erhöhtes Risiko für die Entstehung einer diabetischen Nephropathie besteht.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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