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Das marine Ca-Isotopen Budget und Umweltveränderungen während hochdynamischer Phasen des Känozoikums.
Antragsteller
Privatdozent Dr. Nikolaus Gussone
Fachliche Zuordnung
Paläontologie
Förderung
Förderung von 2010 bis 2015
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 180288269
Das Känozoikum ist aufgrund seiner Phasen mit schnellen und extremen Klima Änderungen von besonderer Bedeutung, um die für das Erdklima maßgeblichen Prozesse besser zu verstehen. Hierbei ist der Kohlenstoffkreislauf mit seinem Wechselspiel von Karbonatkompensationstiefe, Karbonatlösung und Produktivität von besonderem Interesse. Die IODP Expeditionen 320 und 321 lieferten Sedimente, die aufgrund ihrer guten Erhaltung exzellent für diesbezügliche Untersuchungen geeignet sind. Für das grundlegende Verständnis des C Kreislaufes, ist jedoch auch eine fundierte Kenntnis des Ca Kreislauf nötig, da beide über die Fällung von Kalziumkarbonat miteinander verknüpft sind. Änderungen im Ca Budget des Ozeans zeigen sich in einer Verschiebung der Ca Isotopenzusammensetzung des Meerwassers, welche in marinen Karbonaten überliefert wird. In diesem Projekt haben wir die Ca Isotopenverhältnisse von biogenen Karbonaten des Eozän und Oligozän aus Sedimenten der Expeditionen 320 und 321 analysiert und mit Hilfe von Spezies-spezifischen Fraktionierungsfaktoren die Paläomeerwasserisotopie rekonstruiert. Unsere Ergebnisse zeigen charakteristische Ca Isotopen-Signale, die einen wichtigen Beitrag zum Verständnis der Dynamik im Ca Kreislauf leisten. Ergänzende Untersuchungen an Foraminiferengehäusen werden mögliche Veränderungen der Kristallorientierung innerhalb der Schalen sowie mögliche Umverteilung von Spurenelementen in Abhängigkeit von Alter und Erhaltungszustand der Proben aufzeigen. Im abschließenden Teil des Projektes werden wir die Rekonstruktion der Ca Meerwasserisotopie vervollständigen und als Grundlage für die Modellierung des Ca Budgets und seine Verknüpfung zum globalen Kohlenstoffkreislauf und globalen Klimaveränderungen nutzen.
DFG-Verfahren
Infrastruktur-Schwerpunktprogramme
Beteiligte Person
Dr. Barbara Teichert