Detailseite
Projekt Druckansicht

Nordwestafrikanische Biome und Klimavariabilität im Pliozän

Antragstellerinnen / Antragsteller Dr. Lydie Madeleine Dupont; Dr. Enno Schefuß
Fachliche Zuordnung Paläontologie
Förderung Förderung von 2010 bis 2014
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 180291152
 
Erstellungsjahr 2014

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Um tiefergreifende Erkenntnisse über die Entwicklung des Klimas und der Vegetation West Afrikas während des Pliozäns (ca. 5-2,5 Mio. J.) und den möglichen Einfluss der Ozeanzirkulation zu erlangen, haben wir eine kombinierte Untersuchung von Pollen und Biomarkern an gut-datierten marinen Sedimentarchiven des tropischen Nordost-Atlantiks durchgeführt. Es zeigte sich, dass West Afrika während des Pliozäns generell feuchter war als während des letzten Eiszeitzyklus und dass Feuchteänderungen durch eine Kombination von lokaler Sonneneinstrahlung und latitudinalem Temperaturgradienten gesteuert wurden (abhängig von der Orbitalkonfiguration). Die Effekte der Atlantischen Tiefenwasserzirkulation auf Vegetation und Klima waren während des Pliozäns noch gering. Dieses änderte sich mit der Nordhemisphären-Vereisung um 2,7 Mio. J.; die Nordostpassate wurden stärker und der Einfluss der Oberflächenwassertemperaturen des Nordatlantiks auf das Westafrikanische Klima wurde grösser. Während des frühen Pliozäns (ca. 5-4,5 Mio. J.) gab es weniger Trockenperioden in Westafrika. Die Savanne existierte bereits, änderte jedoch ihre Zusammenstellung um 3,0 Mio. J. und enthielt im Pliozän mehr hölzerne Gewächse als im späten Pleistozän (während der letzten 0,15 Mio. J.). Aufgrund einer besonderen Orbitalkonfiguration kam es zwischen 3,24 und 3,20 zu einer lang anhaltenden Feuchtphase.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung