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Globalisierte Transformationsprozesse im peri-urbanen "Zwischen"-Raum von Chennai. Landkonflikte, Governance-Strukturen und die Perspektive der lokalen Bevölkerung.

Antragsteller Professor Dr. Hans-Georg Bohle (†)
Fachliche Zuordnung Humangeographie
Förderung Förderung von 2010 bis 2014
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 180364377
 
Empirische Forschungen zu den gesellschaftlichen und räumlichen Auswirkungen von Global Change haben sich in der Regel entweder auf ländliche oder auf städtische Räume konzentriert, bei letzteren mehr auf die sog. Megacities. Die peri-urbanen "Zwischen"-Räume, speziell kleine und mittlere Städte, blieben bislang weitgehend unbeachtet, obwohl sie zurzeit oft die dynamischsten und tiefgreifendsten Umstrukturierungen erleben. Der peri-urbane Raum von Chennai/Indien ist dafür ein 3 Beispiel. Dieser Raum ist so exemplarisch für die rapide Transformation in den Randbereichen von megaurbanen Agglomerationen in Entwicklungsländern, dass ihm der Weltentwicklungsbericht der Weltbank (WDR 2009) ein eigenes Unterkapitel gewidmet hat. Das Vorhaben will diesen Transformationsprozess dokumentieren und dabei die vielgestaltigen, oft widersprüchlichen und konflikthaften sozialen, sektoralen und räumlichen Dynamiken herausarbeiten, die zu einem kleinräumlichen Mosaik unterschiedlicher Strukturen geführt haben. Die Dynamik von Bodenmärkten, damit verbundene Landkonflikte und die Rolle von peri-urbanen Governance-Strukturen stehen dabei im Mittelpunkt. Das Vorhaben will außerdem die überaus positive Einschätzung der Agglomerationsprozesse durch den WDR 2009 kritisch hinterfragen und auch seine Schattenseiten beleuchten. Dies erfolgt aus der Perspektive lokaler Bevölkerungsgruppen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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