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Kirchliche Karriere im Hochmittelalter - Kardinal Hugolin von Ostia

Antragsteller Professor Dr. Stefan Weinfurter (†)
Fachliche Zuordnung Mittelalterliche Geschichte
Förderung Förderung von 2010 bis 2015
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 180385722
 
Ziel der Arbeit ist die exemplarische Erforschung von Aufstiegs- und Karrieremustern in der geistlichen Elite der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts. Solche Forschungen sind für diese frühe Zeit bisher kaum unternommen worden. In dem hier vorgestellten Projekt steht Kardinal Hugolin von Ostia (ca.1170 – 1241; seit 1227 Papst Gregor IX.) im Mittelpunkt. Er bietet sich für eine Untersuchung dieser Zielsetzung an, weil die Quellenlage es erlaubt, seine Lebens- und Karrierestationen sowie das gesamte soziale und politische „Netzwerk“, in dem er sich bewegte, aufzudecken. An seinem Beispiel wird zu erkennen sein, welche Faktoren seinen Aufstieg ermöglichten oder begünstigten. Dabei geht es nicht nur um Herkunft, familiäre Situation, Erziehung und Ausbildung, sondern insbesondere auch darum, auf welche Weise schon frühzeitig ein bestimmter „Habitus“ in der Selbstdarstellung entwickelt wurde, der für den Aufstieg und für den Aufbau eines Klientelnetzes erforderlich war. In verschiedener Hinsicht werden sich zeitübergreifende Grundmuster erkennen lassen. Ebenso wird man davon ausgehen müssen, dass sich die Beziehungsnetze und Verhaltensweisen entsprechend den errungenen Positionen verändern mussten und dass sich hieraus wiederum Rückschlüsse auf die Karriereplanung ergeben. Der Aufstieg zur geistlichen Elite musste in vielfältiger und umsichtiger Weise aufgebaut werden und hing davon ab, inwieweit Chancen genutzt werden konnten. In diesem Sinne soll die Arbeit eine Forschungslücke in der Karriereforschung des Hochmittelalters füllen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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