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Haarsinneszell-Mess-System
Fachliche Zuordnung
Grundlagen der Biologie und Medizin
Förderung
Förderung in 2010
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 181012361
Über 14 Millionen Patienten sind in Deutschland von Innenohrschwerhörigkeit betroffen und können derzeit nur über apparative Hörhilfen behandelt werden. Die Ursachen der Innenohrschwerhörigkeit sind häufig unbekannt und selbst bei Tiermodellen sind die Details auf molekularer und Zellebene bisher oft nicht ausreichend verstanden. Das Haarsinneszell-Mess-System, bestehend aus Mikroskop kombiniert mit einer Patch-Clamp-Ausstattung ermöglicht es uns, neue Einblicke in die Funktionen von Haarsinneszellen an einem Organpräparat aus dem Innenohr unter möglichst physiologischen Bedingungen zu gewinnen, indem wir fluoreszenzoptische Verfahren mit elektrophysiologischen Methoden kombinieren. Hierdurch werden wir in die Lage versetzt, z. B. den Transport fluoreszenzmarkierter Vesikel bei gleichzeitiger elektrischer Messung der Vesikelfusion mit der Zellmembran zu analysieren. Ebenso sollen lokale Konzentrationsveränderungen von Ionen (z.B. Ca2+ oder Cl) bei gleichzeitiger Messung der jeweiligen Ionenströme erfasst werden. Das beantragte Mikroskop mit 4 Lasern ist ein aufrechtes konfokales Laserscanning-Mikroskop, das hochempfindliche und hochauflösende Messungen ermöglicht. Es lässt sich ausgezeichnet mit Patch-Clamp-Messungen an lebenden Zellen in Organpräparaten verwenden wie auch für Immunfluoreszenzanalysen mit bis zu vierfacher Färbung an fixierten Präparaten des Innenohrs und anderer Gewebe nutzen.
DFG-Verfahren
Forschungsgroßgeräte
Gerätegruppe
5090 Spezialmikroskope
Antragstellende Institution
Universität des Saarlandes
Leiterin
Professorin Dr. Jutta Engel