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Der Begriff des höchsten Gutes - seine rationalitätstheoretische, handlungstheoretische und ethische Bedeutung in der Philosophie Kants
Antragsteller
Professor Dr. Marcus Willaschek
Fachliche Zuordnung
Theoretische Philosophie
Förderung
Förderung von 2010 bis 2016
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 181382464
Unter dem höchsten Gut versteht Kant das umfassende Ziel rationalen Handelns, das in der Verbindung von vollkommener Tugend und dadurch bedingter Glückseligkeit besteht. Der Begriff des höchsten Gutes ist ein zentrales Element der kantischen Vernunftkritik und spielt in allen drei „Kritiken“ eine wichtige (und von Werk zu Werk wichtigere) Rolle. Die moralische Pflicht zur Beförderung des höchsten Gutes führt Kant zufolge aber in eine Antinomie, die sich nur mithilfe dreier Postulate aufheben lässt (nämlich der Postulate der Existenz Gottes, der Freiheit des Willens und der Unsterblichkeit der Seele). In diesem Projekt soll erstens untersucht werden, wie sich der „teleologische“ Begriff des höchsten Gutes in Kants „deontologische“ Ethik einfügt, zweitens welche handlungstheoretischen Annahmen überden Zusammenhang von Zwecken und deren Realisierbarkeit in Kants Begründung der Postulate eingeht, und drittens wie sich Kants Lehre vom höchsten Gut als der „unbedingten Totalität des Gegenstandes der reinen praktischen Vernunft” in der KpV zum Begriff des Unbedingten und seiner Funktion in Kants Genealogie metaphysischen Denkens in der KrV verhält.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen