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GRK 1733:  Funktionen des Literarischen in Prozessen der Globalisierung

Fachliche Zuordnung Literaturwissenschaft
Förderung Förderung von 2012 bis 2021
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 181475650
 
Erstellungsjahr 2022

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Das Graduiertenkolleg leistete einen Beitrag dazu, Funktionen der Literatur für die Reflexion von 'Prozessen der Globalisierung' auszuloten. Dieser Ausdruck diente dabei als Suchbegriff für Welt-Konstruktionen ohne vorherige kritische bzw. affirmative Wertung und umfasste besonders auch ältere, bis in die Antike zurückreichende Prozesse in potentiell erdumspannendem Maßstab. Die im Kolleg entstandenen Arbeiten gelten zum einen 'Welten in der Literatur', also Verfahren, mit denen die Literatur solche Prozesse darstellt, modelliert, reflektiert, kritisiert sowie nicht zuletzt mitgestaltet, von Ovids Metamorphosen über Melvilles Moby-Dick bis zu jüngsten Science-Fiction-Romanen. Zum anderen untersuchen diese Arbeiten Formationen der 'Weltliteratur', also die Organisation literarischer Felder, welche die Grenzen von Nationen (nicht auflösen, aber) in Frage stellen, durch Übersetzungen, Migrationen von Autoren oder durch eine schon einzelnen Texten inhärente Mehrsprachigkeit. Der Ausdruck 'das Literarische' erlaubte, solche Potentiale auch in Texten zu sondieren, die (wie Reiseberichte, Essays oder Rap-Texte) nicht im engeren Sinne zur 'Literatur' gerechnet werden. Die spezifischen Funktionen des Literarischen wurden dabei auf der Folie von globalisierungstheoretischen Ansätzen aus einem weiten Spektrum (einschließlich etwa von Debatten zum Anthropozän) profiliert. Die Zusammensetzung der Antragsteller_Innen gewährleistete die Unterstützung und Betreuung von Dissertationen und Postdoktorand_Innen-Projekten mit über Europa hinausreichenden Gegenstandsbereichen. Das Studienprogramm stellte die literatur- und globalisierungstheoretischen Grundlagen bereit und schaffte die Foren zur intensiven Diskussion, im Kreis der Doktorand_Innen, Postdoktorand_Innen (auch assoziierten) und Betreuer_Innen des Kollegs ebenso wie mit Gästen aus vier Kontinenten, darunter auch solchen aus sozialwissenschaftlichen Disziplinen. Über die Qualifikationsschriften hinaus präsentierte das Kolleg seine Arbeit und Ergebnisse mit Gastvorträgen, öffentlichen Tagungen sowie daraus entstandenen (bzw. noch entstehenden) Sammelbänden, in deren Organisation bzw. Herausgabe die Doktorand_Innen intensiv einbezogen wurden.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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