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Identifizierung und Charakterisierung von Parent-of-origin Effekten beim atopischen Ekzem - Identification and functional analysis of parent-of-origin effects in eczema

Fachliche Zuordnung Kinder- und Jugendmedizin
Förderung Förderung von 2010 bis 2015
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 181901646
 
Das atopische Ekzem ist eine chronisch entzündliche Hauterkrankung des allergischen Formenkreises und gehört zu den häufigsten chronischen Erkrankungen im Kindesalter. Aus mehreren epidemiologischen Studien geht hervor, dass das Ekzem-Risiko eines Kindes höher ist, wenn die Mutter an einem atopischen Ekzem leidet, als wenn der Vater daran leidet (Parent-of-origin-Effekt). Parent-of-origin-Effekte können auf genomisches Imprinting und/oder auf feto-maternale Interaktionen zurückzuführen sein. Ziel dieses Vorhabens ist es, eine systematische, genomweite Untersuchung von Parent-oforigin- Effekten beim Ekzem durchzuführen. Hierfür steht ein Datensatz von 270 vollständigen, klinisch sorgfältig charakterisierten Familien mit Ekzem zur Verfügung, die genomweit mit Einzelnukleotidpolymorphismen (Single nucleotide polymorphisms, SNPs) genotypisiert worden sind. In unseren Vorarbeiten haben wir diese Familien mit dem Parentof- origin likelihood ratio test (PO-LRT Test) untersucht, um Parent-of-origin und maternale Effekte zu identifizieren. Tatsächlich finden wir in unseren Ergebnissen eine Anreicherung von genomischen Regionen, die vorhergesagte oder experimentell validierte imprimierte Gene enthalten (P < 0.05). In diesem Vorhaben planen wir, 96 SNPs mit Imprinting oder maternalen Effekten auszuwählen und in einer unabhängigen Studienpopulation von 1000 Ekzemfamilien zu replizieren. Die so identifizierten und replizierten Kandidatengene werden durch Genexpressions- und epigenetische Analysen funktionell charakterisiert, um neue Erkenntnisse über Parent of origin-Effekte bei der Pathogenese des Ekzems zu gewinnen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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