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Schwarze Tätotwierfarben in der Haut
Antragsteller
Professor Dr. Wolfgang Bäumler
Fachliche Zuordnung
Dermatologie
Förderung
Förderung von 2005 bis 2012
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 18201693
In Deutschland sind laut einer aktuellen Umfrage 23 % der Menschen zwischen 15 und 29 Jahren tätowiert. Aufgrund fehlender gesetzlicher Kontrollen werden dabei Substanzen unbekannter Zusammensetzung und Konzentration in die Haut eingebracht. Mit der deutlichen Zunahme von Tätowierungen, quer durch alle Bevölkerungsschichten, ist auch die Nachfrage nach Möglichkeiten der Entfernung von Tätowierungen deutlich angestiegen. Seit vielen Jahren werden im Rahmen der medizinischen Lasertherapie hochintensive Lichtimpulse gütegeschalteter Laser verwendet, die diese Farbpigmente in der Haut zerstören und klinisch zu einer Aufhellung der Tätowierung führen.Erste Ergebnisse an Farbpigmenten in Lösung haben allerdings gezeigt, dass die Laserimpulse toxische und karzinogene Spaltprodukte induzieren. Aufgrund der Vielzahl von Farbpigmenten aus der gleichen Substanzklasse ist unter Anwendung der Lasertherapie mit einer großen Zahl unterschiedlichster Spaltprodukte zu rechnen. Eine eventuelle toxische oder karzinogene Wirkung dieser laserinduzierten Spaltprodukte hängt aber unter anderem von deren Konzentration ab. Deswegen wird exemplarisch an zwei häufig verwendeten Pigmenten untersucht, ob und welche Menge an Spaltprodukten in Hautgewebe durch Laserbestrahlung entstehen können. Zusätzlich wird erstmalig die mittlere Konzentration von Farbpigmenten in tätowierter Haut bestimmt. Dieses Vorhaben ist ein erster, wichtiger Schritt, um ein eventuelles Gesundheitsrisiko dieser Lasertherapie abschätzen zu können.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Großgeräte
Multimode ESI/APCI Quelle mit LC/MS Single Quad
Gerätegruppe
1700 Massenspektrometer
Beteiligte Personen
Professor Dr. Michael Landthaler; Dr. Rudolf Vasold