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Mechanismen der Transformation von nodulärem lymphozytenprädominanten Hodgkin-Lymphom in diffuses großzelliges B-Zell Lymphom

Fachliche Zuordnung Pathologie
Förderung Förderung von 2010 bis 2018
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 182087573
 
Das noduläre lymphozytenprädominante Hodgkin Lymphom (NLPHL) zeigt sowohl klinisch als auch histopathologisch Überschneidungen zum T-Zell/Histiozytenreichen B-Zell Lymphom (THRLBCL). In einem vorausgegangenen Projekt beobachteten wir starke Ähnlichkeiten in der Genexpression der mikrodissezierten Tumorzellen beider Lymphomentitäten. Auch in einer Chip-basierten komparativen genomischen Hybridisierung konnten beiden Lymphomen gemeinsame genomische Aberrationen identifiziert werden. Wir schlossen daraus, dass NLPHL und THRLBCL sehr eng verwandte Entitäten sind. Das unterschiedliche klinische Verhalten der beiden Lymphome konnten wir hierdurch nicht erklären. Wenn ein NLPHL in ein aggressives B-Zell Lymphom transformiert, entsteht meist ein THRLBCL oder ein diffuses großzelliges B-Zell Lymphom (DLBCL). Gelegentlich wird auch das Auftreten eines Kombinationslymphoms beobachtet, wenn sich zeitgleich ein NLPHL und DLBCL manifestiert. In einem solchen klonal verwandten Kombinationslymphom konnten mittels Tiefensequenzierung mehrere somatische Mutationen identifiziert werden, die in beiden Lymphomkomponenten nachweisbar waren. Ziel des hier vorgeschlagenen Projektes ist daher, pathogenetische Ursachen der Entstehung des NLPHLs sowie Mechanismen der Transformation in DLBCLs aufzudecken und in funktionellen Experimenten weiter zu charakterisieren.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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