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Dramatische Eröffnung der Freiheit in heutigen Theaterformen. Eine Revision des Dramas als faktische Entfaltung seiner Prozessualität.

Antragstellerin Dr. Marita Tatari
Fachliche Zuordnung Theater- und Medienwissenschaften
Förderung Förderung von 2011 bis 2015
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 182158218
 
Ausgangspunkt des Forschungsvorhabens sind unterschiedliche heutige Theaterformen, die die traditionelle Konzeption des europäischen Theaters als Drama sprengen. Es soll nachgewiesen werden, dass es hinter dem verkündeten Bruch eine verborgene Kontinuität zum Drama gibt. Diese von der Theaterwissenschaft als „postdramatisch“ oder als „performativ“ bezeichneten Theaterformen bringen, so die These, eine dem Drama innewohnende aber übersehene Problematik in den Vordergrund. So besteht ihre Innovation vielmehr in einer Verschiebung der Perspektive, aus welcher die dramatische Prozessualität zu betrachten ist: Die dramatischen Mittel, die Faktizität der Aufführung, sind nicht mehr der Zweckmäßigkeit einer dramatischen Identitätsstiftung untergeordnet. Das, was nun hervorgebracht wird, ist die Prozessualität jener Identität: das Geschehen ihrer Erschaffung, die zu keiner Gestalt gerinnt. Deshalb ist weniger eine neue Terminologie, als eine Beschreibung der Entwicklung der dramatischen Problematik erforderlich: eine Revision des klassischen Dramenbegriffs, der immer noch von Peter Szondis Hegel-Deutung beherrscht ist.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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