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Verbesserung sportlicher Spitzenleistungen: Ein Psychophysiologischer Ansatz
Antragsteller
Professor Dr. Niels Birbaumer
Fachliche Zuordnung
Allgemeine, Kognitive und Mathematische Psychologie
Förderung
Förderung von 2010 bis 2014
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 182311697
Die Identifizierung neurophysiologischer Korrelate sportlicher Höchstleistung gewinnt innerhalb der Sportpsychologie immer mehr an Bedeutung. Empirische Studien weisen darauf hin, dass auf neurophysiologischer Ebene eine linkshemisphärische (temporale) Deaktivierung mit Spitzenleistung einhergeht. Diese Aktivitätsasymmetrie könnte mit einer Reduktion verbal-analytischer kognitiver Prozesse und damit mit einer Abnahme störender Gedanken (Rumination) in kritischen Wettkampfsituationen korrelieren. Ziel des Forschungsprojektes ist zu überprüfen, ob bei Tischtennisspielern eine linkshemisphärische Deaktivierung mit Spitzenleistung assoziiert ist, oder ob andere EEG- Parameter Spitzenleistungen im Tischtennis besser erklären können. Bisher gibt es für hoch-reaktive Sportarten kaum empirische Studien, welche spezifische EEG- Korrelate sportlicher Höchstleistung untersucht haben. Hierfür soll die EEG- Aktivität professioneller Tischtennisspieler(innen) mit Amateuren während einer Bewegungsvorstellung in einer Wettkampfsituation ermittelt werden. Ein Training dieser neurophysiologischen Parameter sportlicher Spitzenleistung ließe sich mit einem entsprechenden Neurofeedback-Paradigma umsetzen. Daher ist das zweite Ziel des Forschungsprojektes, in einer kontrollierten und randomisierten Interventionsstudie zu überprüfen, ob ein systematisches Training (Neurofeedback) der kritischen Hirnpotenziale bei Tischtennis- Nachwuchstalenten zu einer größeren Leistungssteigerung führt als ein Feedback von Muskelaktivität.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Beteiligte Person
Privatdozentin Dr. Ute Strehl