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Trust: A Social Cognition Perspektive
Antragsteller
Professor Dr. Thomas Mussweiler
Fachliche Zuordnung
Sozialpsychologie und Arbeits- und Organisationspsychologie
Wirtschaftstheorie
Wirtschaftstheorie
Förderung
Förderung von 2011 bis 2019
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 152381728
Vertrauen ist ein soziales Bindemittel, das Menschen zusammenbringt und -hält. Wir suchen die Nähe von Menschen, denen wir vertrauen, und teilen, handeln und kooperieren eher mit ihnen. Vertrauen und sein Gegenstück Misstrauen sind zentrale Elemente des menschlichen Lebens, die fast jede soziale und ökonomische Interaktion beeinflussen. Trotz der großen Bedeutung, die Vertrauen für unsere sozialen Interaktionen und ökonomischen Transaktionen besitzt, wissen wir noch wenig über die psychologischen Grundlagen von Vertrauen und darüber, wie diese sich auf ökonomische Entscheidungen auswirken. Wie beeinflusst etwa das Erleben von Vertrauen vs. Misstrauen grundlegende motivationale Orientierungen? Wie beeinflusst es die Suche und Nutzung von Informationen über den sozialen Kontext und wie beeinflusst dies wiederum unsere Entscheidungen? Die psychologische und ökonomische Forschung bietet bisher kaum Antworten auf diese Fragen. Unser Forschungsprojekt setzt sich zum Ziel, einige dieser Lücken zu schließen. Wir werden die motivationalen und sozial-kognitiven Grundlagen von Vertrauen vs. Misstrauen sowie ihre Bedeutung für unser soziales und wirtschaftliches Verhalten untersuchen. Im Einzelnen werden wir uns damit beschäftigen, wie das Erleben von Vertrauen vs. Misstrauen fundamentale, motivationale Orientierungen der Annäherung und Vermeidung beeinflusst. Wir werden darüber hinaus untersuchen, wie das Erleben von Vertrauen vs. Misstrauen die Suche und Verwendung von sozialer vs. selbst-basierter Information verändert. Dieser Ansatz wird es uns ermöglichen, zu untersuchen, wie Vertrauen vs. Misstrauen einige zentrale Elemente unseres sozialen und ökonomischen Verhaltens beeinflussen. Hierzu gehören sozialer Einfluss, soziale Vergleiche, Perspektivenübernahme und Verhandlungsprozesse. Im Ergebnis werden wir ein detaillierteres Bild der psychologischen Mechanismen zeichnen, die durch das Erleben von Vertrauen vs. Misstrauen ausgelöst werden. Unsere Forschung ist charakterisiert durch das Zusammenspiel psychologischer und ökonomischer Methoden und Fragestellungen und erlaubt dadurch die Entwicklung einer sozial-kognitiven Perspektive auf Vertrauen, die wiederum eine neue Sicht auf die vielfältigen ökonomischen und kontextspezifischen Forschungsanwendungen unserer Forschergruppe eröffnet.
DFG-Verfahren
Forschungsgruppen
Beteiligte Person
Professor Dr. Axel Ockenfels