Detailseite
Projekt Druckansicht

Visual, olfactory, and vocal cues to fecundity in human females

Antragsteller Bernhard Fink, Ph.D.
Fachliche Zuordnung Sozialpsychologie und Arbeits- und Organisationspsychologie
Förderung Förderung von 2010 bis 2016
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 182560643
 
Erstellungsjahr 2014

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Evolutionspsychologen argumentieren, dass Männer sensibel für hormonabhängige Veränderungen der Gesichts-, Geruchs- und Stimmmerkmale von Frauen sind – jene, die über den Verlauf eines Menstruationszyklus geschehen. Ein typischer Befund ist, dass Männer die Gesichts-, Geruchs- und Stimmmerkmale von Frauen attraktiver bewerten wenn sie zur Zeit des Eisprungs aufgenommen wurden als jene, welche an den übrigen Tagen des Monatszyklus erhoben wurden. Die gegenwärtige Studie erweitert diese Befunde indem sie männliche Attraktivitätsbeurteilungen von Frauen aus drei Altersgruppen untersucht (junge Mädchen, erwachsene Frauen, menopausale Frauen) und so eine große Alterspanne umfasst (11 bis 65 Jahre). Unsere Daten zeigen, dass Stimmen und Gesichter von menopausalen Frauen weniger attraktiv wahrgenommen werden als jene von Frauen mit höherem Fortpflanzungspotential (junge Mädchen und erwachsene Frauen). Ein solcher Effekt wurde nicht für den weiblichen Körpergeruch gefunden. Dies lässt vermuten, dass Gesichts- und Stimmattraktivität Hinweisreize auf das weibliche Fortpflanzungspotential liefern, wohingegen der Körpergeruch dies nicht zu vermitteln scheint. Ein weiteres Ergebnis dieser Studie ist, dass Männer die Attraktivität und Weiblichkeit der Gesichter von jungen Mädchen am attraktivsten beurteilten, während die Stimmen erwachsener Frauen die höchsten Bewertungen erhielten. Die Stimmen von Frauen könnten demnach ein deutlicherer Hinweisreiz auf Fruchtbarkeit sein als die Gesichter. Unsere Daten zeigen außerdem, dass sowohl Männer als auch Frauen weibliche Gesichtszüge mit den Stimmen von jungen Mädchen und erwachsenen Frauen, aber weniger weibliche Gesichtszüge mit den Stimmen von menopausalen Frauen verbinden. Wir schließen daraus auf eine altersabhängige, modalitätsübergreifende Präferenz für Weiblichkeit, die in beiden Geschlechtern zu finden ist.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

  • (2013). Facial visualizations of women’s voices suggest a cross-modality preference for femininity. Evolutionary Psychology, 11(1), 227-237
    Röder, S., Fink, B., Feinberg, D. R., & Neave, N.
  • (2013). Facial, olfactory, and vocal cues to female reproductive value. Evolutionary Psychology, 11(2), 392-404
    Röder, S., Fink, B., & Jones, B. C.
 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung