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Kardiomyozytenspezifische Wirkung von Renin und seine Beeinflussung durch PPAR-gamma

Fachliche Zuordnung Anatomie und Physiologie
Förderung Förderung von 2010 bis 2016
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 182769435
 
Erstellungsjahr 2016

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Unsere Befunde suggerieren, dass Renin durch eine schnelle Induktion des Abbaus bestehender Sarkomere (Induktion von lmp2) und Förderung der Ausbildung von Aktinstressfibers (Swiprosin) die myokardialen Umbauprozesse fördert. Mittelfristig begrenzt Renin eine überschießende Hypertrophie und limitiert die maximale β-adrenerg vermittelte Kontraktionsreserve und schützt damit das Herz. Eine ganz ähnliche Konstellation (intiale Förderung myokardialer Umbauprozesse) und mittelfristige Begrenzung einer überschießenden Hypertrophie wurde kürzlich in ähnlichen Modellen für Oncostatin M (OSM) gezeigt. Das bedeutet, dass möglicherweise OSM ein denkbarer Trigger der reninabhängigen Prozesse ist, oder aber, OSM und Renin auf zellulärer Ebene im Sinne einer Signalredundanz gleichartige Zielmoleküle ansteuern. Dazu sind derzeit kooperativ unter Beteiligung der Autoren der OSM-Studien (PD Dr. Pöling; Prof. Dr. Braun) folgende Experimente in Vorbereitung: Kann Renin OSM-Expression in Kardiomyozyten induzieren? Wird im Zeitverlauf in vivo OSM und Swiprosin koreguliert? Kann durch Reningabe in vivo ein OSM-ähnlicher Effekt ausgelöst werden? Diese Befunde sind deshalb von herausragender Bedeutung für das Verständnis der Entstehung einer myokardialen Hypertrophie, da zwar die Prozesse der Induktion inzwischen gut verstanden sind, diejenigen der Regression einer überschießenden Hypertrophie aber bislang therapeutisch nicht angegangen werden können, aufgrund fehlender konzeptioneller Ideen. An dieser Stelle greifen die hier aufgezeigten Befunde ein.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

  • Einfluss von Renin auf die linksventrikuläre Funktion und das linksventrikuläre Remodeling isolierter Rattenherzen und Kardiomyozyten (Dr. med.; 22.10.2013)
    Andreas Kögel
  • Controlling cardiomyocyte length: the role of renin and PPAR-γ. Cardiovasc Res 89: 344-352, 2011
    Hinrichs S, Heger J, Schreckenberg R, Wenzel S, Euler G, Arens C, Bader M, Rosenkranz S, Caglayan E, Schlüter K-D
  • Der Einfluss von Renin auf die Länge von Herzmuskelzellen (Dr. med.; 19.04.2013)
    Söhnke Hinrichs
  • Renin and the IGFII/M6P receptor system in cardiac biology. The Scientific World Journal Vol. 2013, article ID 260298
    Heger J, Schlüter K-D
  • Einfluss von PD142893 auf die kontraktile Ansprechbarkeit und Hypertrophie adulter Kardiomyozyten unter Endothelin-Stimulation (Dr. med. 15.03.2016)
    Christoph Arens
  • Wirkung von Renin auf Kardiomyozyten der Ratte unter hypertrophen Bedingungen (Dr. med. 04.04.2016)
    Benedikt Rieder
 
 

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