Detailseite
Projekt Druckansicht

Eovariscan evolution of the southern and northern Prototethys: high-resolution stratigraphy, facies developments, biogeography, and geodynamic interpretation

Antragstellerinnen / Antragsteller Dr. Zhor Sarah Aboussalam; Professor Dr. Ralph Thomas Becker
Fachliche Zuordnung Paläontologie
Förderung Förderung von 2011 bis 2015
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 182933185
 
Der erhebliche Fortschritt in der Stratigraphie des Devon und Unterkarbons soll genutzt werden, um mit größtmöglicher Zeitauflösung Sediment- und Fossil-Abfolgen des Eifeliums – Tournaisiums der Schelfregionen der südlichen (Herzynisches Marokko) und nördlichen (Saxothuringicum und Rhenohercynicum Deutschlands) Prototethys zu untersuchen und zu vergleichen, welche variabel von eovariszischen tektonischen Bewegungen beeinflusst wurden. Ein Fokus wird auf den wenig untersuchten Abfolgen der marokkanischen Meseta und des Atlas liegen, welche einem wenig verstandenen Mosaik unterschiedlicher tektonisch-sedimentärer Einheiten angehören. Die erwartete große Menge neuer Daten über Conodonten, Ammonoideen, Miosporen, Trilobiten, Brachiopoden (auch ihrer Biogeographie), Riff-Strukturen, Sedimentologie (Klastika und Karbonate) und Isotopenstratigraphie soll genutzt werden, um individuelle Terrains zu charakterisieren und um die unterschiedliche Entwicklung von Lebens- und Ablagerungsräumen individueller Blöcke mit möglichst hoher Präzision zu rekonstruieren. Meeresspiegel-Änderungen, die regionale Beckenevolution und die Datierung eovariszischer Bewegungen (rasche Subsidenz-/Uplift-Änderungen, Block-Kippungen, synsedimentäre Störungen) sollen genutzt werden, um ein dynamisches palaeogeographisches Modell zu entwickeln. Die Meseta-Entwicklung wird mit den viel besser untersuchten Gebieten des stabilen Gondwana-Randes (Anti-Atlas) und der nördlichen Prototethys-Schelfregionen Deutschlands verglichen, wo eine selektive Beprobung Kenntnislücken schließen sollen. Eine stark verbesserte Kenntnis der marokkanischen Eovarisziden und der Vergleich mit den zeitgleichen externen nördlichen Varisziden soll zu einer Verbesserung des geodynamischen Modells der controvers diskutierten frühen Kollision von Gondwana, Avalonia-Mikroplatten und Laurussia beitragen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug Marokko
Beteiligte Person Professor Dr. Ahmed El Hassani
 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung