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Entwicklung bioreversibel geschützter Nucleosiddi- und Nucleosidtriphosphate als potentielle Prodrugs in der antiviralen Therapie

Fachliche Zuordnung Organische Molekülchemie - Synthese, Charakterisierung
Förderung Förderung von 2010 bis 2015
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 183054413
 
Erstellungsjahr 2017

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Es konnte gezeigt werden, dass es gelungen ist, erstmals lipophile Prodrugs für Nucleosiddiphosphate und auch Nucleosidtriphosphate zu entwickeln. Obwohl diese Verbindungen noch negative Ladungen am α-Phosphat (bei die DiPPro- Verbindungen) bzw. α- und β-Phosphat (bei den TriPPPro-Verbindungen) ausweisen, ist es durch die Gruppen am terminalen Phosphat gelungen, diese Polarität zu übersteuern, so dass ein Membrantransport möglich ist. Das Potential eines solchen Prodrug Systems ist enorm: es konnte gezeigt werden, dass bislang inaktive Nucleoside durch diese Prodrug-Formen in antiviral aktive Verbindungen überführt werden konnten. Ausweiten kann man dieses System zudem in den Bereich der antitumor-aktiven Nucleoside. Arbeiten in diesem Bereich beginnen wir gerade in Zusammenarbeit mit Kollegen des Universitätsklinikum Hamburg- Eppendorf. Weiter sei erwähnt, dass ein funktionierendes Prodrug System auch im Bereich der Chemischen Biologie große Anwendung haben wird, da nunmehr hochpolare Verbindungen in Zellen geschleust und dort freigesetzt werden können. Dies war bislang nur durch mühsame Mikroinjektionen in Zellen durchzuführen. Dies hat auch einer der Gutachter unserer Angewandten-Publikation aus 2016 anerkennend festgestellt.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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