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Organisationssoziologische und professionssoziologische Einflussfaktoren auf den Umgang mit Nichtwissen. Eine vergleichende empirische Studie von Krankenhausärzten, Pflegekräften und niedergelassenen Ärzten
Antragstellerin
Professorin Dr. Maximiliane Wilkesmann
Fachliche Zuordnung
Empirische Sozialforschung
Förderung
Förderung von 2010 bis 2017
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 183445817
Sowohl in der Organisationsforschung, als auch in der Professionsforschung dient Wissen als positives Differenzierungsmerkmal.Doch wie die medizinische Praxis zeigt, gerät professionelles ärztliches Handeln durch verschiedene Umstände immer wieder an Wissensgrenzen. Der Umgang mit Wissen impliziert also immer auch den Umgang mit Nichtwissen.In den meisten soziologischen Ansätzen zum Nichtwissen wird dieses Phänomen auf seine gesellschaftliche Dimension hin erforscht. In den Fokus dieses Projektes rückt jedoch das individuelle Erleben des Umgangs mit Nichtwissen. Die forschungsleitenden Fragen lauten daher: Wie gehen ärztliche Professionen mit Nichtwissen um und welche Faktoren beeinflussen den Umgang mit Nichtwissen im Krankenhausalltag?Nichtwissen lässt sich dabei in vier verschiedene Dimensionen klassifizieren (bekanntes Nichtwissen, unbekanntes Nichtwissen, bekanntes Wissen und unbekanntes Wissen), mit denen unterschiedlich umgegangen werden kann. Ziel des Projektes ist es, für diese unterschiedlichen Facetten des Umgangs mit Nichtwissen Einflussfaktoren auf der Mikroebene, der organisationalen und organisationsübergreifenden Ebene zu lokalisieren. Am Beispiel der medizinischen Professionen Anästhesiologie, Chirurgie, Innere Medizin und Pathologie werden die Einflussfaktoren auf den Umgang mit Nichtwissen auf der Mikroebene qualitativ und quantitativ erforscht.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen