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Totalsynthese des Naturstoffs Brasilicardin A und Synthese von Brasilicardin A Analoga als potente und selektive Verbindungen zur immunsuppresiven Therapie

Fachliche Zuordnung Organische Molekülchemie - Synthese, Charakterisierung
Förderung Förderung von 2010 bis 2012
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 184060691
 
Brasilicardin A, isoliert aus dem Actinomyceten Nocardia brasiliensis IFM0406, ist ein Triterpenzyklus, der aus einem anti/syn/anti-Perhydrophenanthren Grundgerüst mit einer Zuckereinheit (bestehend aus Rhamnose, N-Acetylglucosamin, and 3-Hydroxybenzoat) und aus einer Aminosäurekette besteht. Ferner konnte gezeigt werden, dass das Zielmolekül immunosuppresive Aktivität besitzt. Zusätzlich zu der bemerkenswerten Aktivität besitzt Brasilicardin A auch eine synthetisch sehr herausfordernde Struktur. Diese Verbindung hat eine ungewöhnliche Terpenoidstruktur, da seine trizyklische trans, syn, trans ABC Ringstruktur den Ring B in eine twist boat Konformation zwingt. Aus diesen Gründen ist Brasilicardin A ein faszinierender Naturstoff. Das Ziel meines Postdoc-Aufenthalts ist zum einen die Totalsynthese von Brasilicardia A und zum anderen die Entwicklung neuer Verbindungen, die als verbesserte Wirkstoffe bei Transplantationen zur Vermeidung von Organabstoßungsreaktionen eingesetzt werden können. Allgemeine Synthesemethoden zu Brasilicardin A sollen entwickelt werden und möglichst viele Brasilicardin A Analoga synthetisiert werden. Alle synthetisierten Verbindungen werden auf ihre biologische Aktivität getestet. Diese biologische Ergebnisse ermöglichen die Etablierung von Struktur-Wirkungsbeziehungen und aufgrund dieser Ergebnisse werden weitere Derivate synthetisiert. Das endgültige Ziel neben der Totalsynthese von Brasilicardin A ist also die Entwicklung selektiver und potenter Verbindungen, die als Immunsuppressiva eingesetzt werden können.
DFG-Verfahren Forschungsstipendien
Internationaler Bezug USA
 
 

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