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Reisen und Lesen im Zeitalter der Industrialisierung. Die Geschichte des Bahnhofs- und Verkehrsbuchhandels in Deutschland von seinen Anfängen um 1850 bis zum Ende der Weimarer Republik

Fachliche Zuordnung Allgemeine und vergleichende Literaturwissenschaft; Kulturwissenschaft
Förderung Förderung von 2005 bis 2007
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 18430871
 
Ziel der vorgelegten Habilitationsschrift ist die historische Darstellung der Geschichte des Verkehrsbuchhandels in Deutschland von seinen Anfängen in den 1850er Jahren bis zum Ende der Weimarer Republik. Es werden die spezifischen literarischen Distributionsmodelle für Literatur auf dem Reisemarkt (Einrichtung von Bahnhofs-, Schiffs- und Badebuchhandlungen, Reiseleihbüchereien, Hotelbuchhandlungen, Kiosken an Stadt- und Untergrundbahnstationen), die Lesepraktiken und Lektürepräferenzen von Reisenden und das typische, vom jeweiligen Fortbewegungsmittel und Reisemotiv abhängige Kauf- und Leseverhalten dieses Käuferpotentials untersucht. Einen weiteren Schwerpunkt der Studie bildet die Darstellung der soziokulturellen, buch- und lesehistorischen sowie literarischen Voraussetzungen für die Entstehung von organisierter Reiselektüre in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Die speziell für Reisende entwickelten Buchreihen stellen ein in der Forschung bislang kaum beachtetes Segment der populären Kultur mit ganz spezifischen Produktions-, Distributions- und Rezeptionsformen dar. So gilt es, das innovative, stark marktorientierte literarische Produkt in seiner charakteristischen Doppelfunktion, nämlich Publikationsform wie auch Literaturgattung zu sein, zu rekonstruieren und zu analysieren.
DFG-Verfahren Publikationsbeihilfen
 
 

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