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GRK 1744:  Vertrackte Probleme, herausgeforderte Verwaltungen: Wissen, Koordination, Strategie

Fachliche Zuordnung Sozialwissenschaften
Wirtschaftswissenschaften
Förderung Förderung von 2012 bis 2017
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 184453748
 
Das Graduiertenkolleg widmet sich vertrackten Policyproblemen ("wicked problems") und der Organisationsentwicklung öffentlicher Verwaltungen, womit auch interorganisationale Beziehungen angesprochen sind. Vertrackte Probleme zeichnen sich durch ihr hohes Maß an Komplexität, Unsicherheit und Mehrdeutigkeit aus. Aufgrund dieser Eigenschaften stellen sie grundsätzliche Herausforderungen an die Organisation öffentlicher Verwaltungen - auf lokaler, regionaler, nationaler, internationaler und transnationaler Ebene. Bei der Beschreibung und Erklärung des Organisationswandels liegt das Hauptaugenmerk auf der Frage, wie verschiedene Typen öffentlicher Verwaltungen Organisationswissen, -koordination und -strategien entwickeln und in welchen Wechselbeziehungen diese Dimensionen zueinander stehen. Leistungsfähigkeit und Legitimation öffentlicher Verwaltungen werden beeinflusst von ihrer Fähigkeit, Wissen zu generieren, zu selektieren und zu nutzen; Akteure, Prozesse, Zeitabläufe, Ressourcen und Politiken zu koordinieren; organisationelle Entwicklungsstrategien zu definieren; und Wissen, Koordination und Strategie zu integrieren. "Evidenzbasierte" Entscheidungsprozesse, verbesserte Verwaltungskoordination und effektive Organisationsstrategien im öffentlichen Sektor werden allenthalben eingefordert. Wie aber öffentliche Verwaltungen mit diesen Erfordernissen organisationell umgehen, wie sie die Interdependenzen zwischen Organisationswissen, -koordination und -strategien handhaben und wie interne und externe Einflüsse unterschiedliche Entwicklungslinien prägen, ist erst in Ansätzen empirisch erforscht. Das Graduiertenkolleg untersucht diese Fragen unter systematischer Berücksichtigung der organisationellen Besonderheiten öffentlicher Verwaltungen. Der theoretische Zugriff ergibt sich vor allem aus den verschiedenen Varianten des Neoinstitutionalismus, das Graduiertenkolleg ist aber offen für andere theoretische Traditionen und Ansätze. Das Forschungsprogramm ist durch ein Qualifizierungs- und Betreuungskonzept abgesichert, das es deutschen und internationalen Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern ermöglicht, sich intensiv mit den Fragestellungen und theoretischen Grundlagen der am Graduiertenkolleg beteiligten Disziplinen vertraut zu machen, ihre eigenen Forschungsarbeiten angemessen theoretisch zu verankern, das notwendige methodische Rüstzeug zu erwerben, internationale Erfahrung zu gewinnen und sich auf Karrieren in der Wissenschaft und in öffentlichen Führungspositionen vorzubereiten.
DFG-Verfahren Graduiertenkollegs
Antragstellende Institution Universität Potsdam
 
 

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