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Aufmerksamkeitsprozesse bei der visuellen Suche nach emotionalen Reizen: zentralnervöse Aktivität und Verhaltenskorrelate
Antragsteller
Professor Dr. Dirk Hagemann
Fachliche Zuordnung
Persönlichkeitspsychologie, Klinische und Medizinische Psychologie, Methoden
Förderung
Förderung von 2006 bis 2009
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 18448147
Viele Theorien zur Aufmerksamkeit betonen die besondere Rolle von emotionalen Stimuli bei Aufmerksamkeitsprozessen. In einer von Arne Öhman vorgestellten Theorie (evolved module of fear and fear learning) postuliert er eine schnellere und effizientere Verarbeitung von phylogenetischen furchtrelevanten Stimuli, d.h. von Reizen, die schon früh in der evolutionären Geschichte des Menschen aufgetreten sind und haben und mit Gefahr für den Menschen assoziiert sind (wie Schlangen, Spinnen und bedrohliche Gesichtsausdrücke). Im hier vorgestellten Forschungsvorhaben soll in einem ersten Schritt untersucht werden, ob die bevorzugte Verarbeitung auf phylogenetische furchtrelevante Reize beschränkt ist, oder ob emotionale Reize allgemein (also zum Beispiel auch evolutionär neue bedrohliche Reize oder positive Reize) aufmerksamkeitsmodulierende Effekte hervorrufen. Hierzu führen die Versuchspersonen verschiedene visuelle Suchaufgaben durch.In einem zweiten Schritt soll untersucht werden, welche neuralen Strukturen und Prozesse an der Suche nach visuellen Strukturen beteiligt sind und wie der zeitliche Ablauf der Prozesse im Zusammenspiel verschiedener Strukturen aussieht. Hierzu werden EEG- und fMRI-Daten erhoben.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen