Parlamentarische Mitgliederfluktuation in den Bundesländer- und Kantonsparlamenten Deutschlands, Österreichs und der Schweiz
Final Report Abstract
Eine wesentliche Erkenntnis des Forschungsprojekts zu parlamentarischer Mitgliederfluktuation in den Bundesländer- und Kantonsparlamenten Deutschlands, Österreichs und der Schweiz besteht darin, dass personelle Veränderungen in den untersuchten subnationalen europäischen Parlamenten wesentlich häufiger zu beobachten sind, als sich diese auf nationalstaatlicher Ebene ereignen. Für alle 51 untersuchten Gliedstaatenparlamente gilt darüber hinaus, dass das gemessene Ausmaß parlamentarischer Mitgliederfluktuation mitunter sogar deutlich über dem Niveau liegt, welches für hiesige Demokratien als zuträglich angesehen wird. Die Ursachen für das beträchtliche Ausmaß und die bestehenden Niveauunterschiede zwischen den untersuchten Gliedstaatenparlamenten und innerhalb dieser über die Zeit lassen sich in einem Zusammenspiel aus politisch-institutionellen Einflüssen und personengebundenen Faktoren festmachen. Der nach den Erkenntnissen dieses Forschungsprojekts entscheidende Mechanismus in Form der Abwägung von Kosten und Nutzen der Ausübung eines Mandats bietet dabei nicht nur Möglichkeiten sondern auch ausreichend Spielraum für eine aktive politische Einflussnahme zur Steuerung des Niveaus parlamentarischer Mitgliederfluktuation. Ob es in Anbetracht des häufigen Austausches der Parlamentarier auf Bundesländerund Kantonsebenen nun aber tatsächlich ratsam ist, die in der Theorie bestehenden Möglichkeiten der Einflussnahme auch zu ergreifen, könnte letztendlich nur eine bis dato ausstehende empirische Studie zeigen, die sich intensiv mit den Auswirkungen und Folgen parlamentarischer Mitgliederfluktuation auf die Handlungsfähigkeit der gesetzgebenden Kammern und die vorherrschenden demokratietheoretischen Ansprüche auseinandersetzt.
Publications
- 2011: Auch Heterogenität zwischen den Ländern lässt sich zutage fördern. Die neuen Bundesländer aus vergleichender subnationaler Perspektive, in: Lorenz, A. (Hrsg.), Ostdeutschland und die Sozialwissenschaften. Bilanz und Perspektiven 20 Jahre nach der Wiedervereinigung. Barbara Budrich, S. 401-418
Heinsohn, Till und Markus Freitag
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Heinsohn, Till and Markus Freitag
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Heinsohn, Till
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Heinsohn, Till und Markus Freitag
(See online at https://doi.org/10.1007/978-3-658-02338-6_29)