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Politische Repräsentation und Verteilung von Landesmitteln

Fachliche Zuordnung Wirtschaftspolitik, Angewandte Volkswirtschaftslehre
Förderung Förderung von 2010 bis 2015
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 184488832
 
In der repräsentativen Demokratie entscheiden gewählte Abgeordnete über die Verteilung öffentlicher Gelder. Eine wachsende Literatur weist auf die Bedeutung der formalen Ausgestaltung der demokratischen Institutionen für die Fiskalpolitik hin. Der Zusammenhang zwischen politischer Repräsentation und der Verteilung von Finanzmitteln ist Gegenstand des vorliegenden Projekts. Er soll anhand der Zuwendungen der deutschen Bundesländer an die Städte und Gemeinden analysiert werden. Dabei werden insbesondere zwei Ziele verfolgt: Zum einen soll untersucht werden, wie sich die quantitativen Repräsentationsunterschiede zwischen verschiedenen Wahlkreisen, die durch das Verfahren der personalisierten Verhältniswahl bei Landtagswahlen bedingt sind, auf die Verteilung von Landesmitteln an die Gemeinden auswirken. Zum anderen soll das Verfahren der personalisierten Verhältniswahl als „natürliches Experiment“ genutzt werden, um zu prüfen, inwieweit Mehrheitswahlrecht (als Personenwahl in Einerwahlkreisen) und Verhältniswahlrecht (als geschlossene Listenwahl) unterschiedliche Anreize für die Abgeordneten setzen, Politik zugunsten des eigenen Wahlkreises zu betreiben. Als Ertrag aus diesem Teil der Untersuchungen ist auch ein besseres Verständnis des Effekts des Elements der Personenwahl im deutschen Wahlsystem zu erwarten. Die Studie soll helfen, die materiellen Auswirkungen von quantitativen und qualitativen Ungleichheiten in der politischen Repräsentation der Bürger im allgemeinen und im Rahmen des deutschen Fiskalföderalismus im besonderen besser einschätzen zu können.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug USA
Beteiligte Person Professor Thomas Stratmann
 
 

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