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Der Einfluss von Sterblichkeit auf ökonomische Wohlfahrt und deren Messung
Antragsteller
Professor Stephan Klasen, Ph.D. (†)
Fachliche Zuordnung
Wirtschaftstheorie
Förderung
Förderung von 2005 bis 2009
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 18488367
Die meisten Wohlfahrtsindikatoren sind Flussgrößen, die sich auf die jetzt lebende Bevölkerung beziehen. Die Vernachlässigung von Sterblichkeit kann zu erheblichen Verzerrungen bei Analysen von Wohlfahrtsveränderungen führen. Zum Beispiel kann hohe Sterblichkeit zu größerem Wachstum des Pro-Kopf Einkommens und schneller Armutsreduktion führen, wenn die Gestorbenen arm waren und nur wenig zum Volkseinkommen beigetragen haben. Ziel dieses Forschungsprojektes ist es, den Einfluss von differentieller Sterblichkeit auf Wohlfahrt und deren Messung in Entwicklungsländern auf mikro- und makroökonomischer Ebene zu untersuchen. Dabei sollen erstens am Beispiel von AIDS und geschlechtsspezifischer Abtreibung die Frage untersucht werden, inwiefern eine Vernachlässigung von Sterblichkeit die Veränderung wichtiger Wohlfahrtsindikatoren systematisch verzerrt und wie man eine solche Verzerrung durch geeignete Korrekturen vermeiden könnte. Drittens soll sich theoretisch und empirisch mit der Frage auseinandergesetzt werden, wie Haushalte auf den Tod eines Mitgliedes in ihren ökonomischen Entscheidungen reagieren und wie damit Sterblichkeit die Wohlfahrt von Haushalten beeinflusst.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Internationaler Bezug
Niederlande
Beteiligte Person
Professor Michael Grimm, Ph.D.