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Zweidimensionale Darstellung des Sauerstoffpartialdruckes und des pH-Wertes in akuten und chronischen Wunden mittels sprühbarer lumineszenz-optischer Sensoren

Fachliche Zuordnung Analytische Chemie
Dermatologie
Förderung Förderung von 2010 bis 2013
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 185140353
 
Mehr als 30 % der Gesamtausgaben in der Dermatologie werden für chronische Wunden verbraucht [Bickers et al., 2006]. Die genaue Pathophysiologie chronischer Wunden ist ungeklärt; zentrale pathophysiologische Faktoren sind der pO2 und der pH-Wert. In Vorarbeiten konnte das weltweit einmalige Verfahren der zweidimensionalen Messung von pO2 und pH-Wert mittels lumineszenter Optoden in vitro charakterisiert und in vivo validiert werden. Ein eklatantes Problem ist jedoch das unebene Relief chronischer Wunden, welches den flächigen Gewebskontakt der Optoden stört. Sprühbare Sensoren können hier Abhilfe schaffen. Die Indikatormoleküle müssen hierzu in ein flüssiges Trägermaterial eingebettet werden, welches aushärtet und einen Sensorfilm auf der Wunde hinterlässt. Das Material muss rückstandslos reponierbar und nicht-irritativ sein, zur Anwendung am Menschen zugelassen und zur Beurteilung des Wundgrundes transparent sein. Es soll eine Charakterisierung und Validierung des sprühbaren Sensors in vitro erfolgen (Messgenauigkeit, räumliche und zeitliche Auflösung). Im Anschluss steht die Etablierung und Validierung als Messsystem in akuten und chronischen Wunden im Vordergrund. Zukünftig kann die räumlich hoch aufgelöste, zeit- und kostengünstige Methodik Hilfe bei der Klärung der Pathophysiologie chronischer Wunden leisten und die Evaluierung der Wirksamkeit verschiedener Therapieverfahren chronischer Wunden ermöglichen. Zahlreiche weitere Anwendungsgebiete der Methodik (e.g. Tumorbiologie, Transplantationsmedizin, Lebensmitteltechnologie) sind offensichtlich.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Beteiligte Person Professor Dr. Stephan Schreml
 
 

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