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Die Rolle von Futterqualität und flüchtigen Fouragierkairomonen bei der Steuerung litoraler Schnecken-Periphyton-Interaktionen

Fachliche Zuordnung Biologie des Verhaltens und der Sinne
Förderung Förderung von 2010 bis 2014
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 185290775
 
In Ökosystemen mit räumlich und zeitlich variabler Ressourcenqualität ist es hoch adaptiv für Konsumenten, durch Chemotaxis gezielt und über gewisse Entfernungen hinweg quantitativ und qualitativ hochwertige Ressourcen wahrzunehmen und aufzusuchen. Dabei kann die Ressourcenqualität unter anderem durch das Verhältnis von Makronährstoffen in der Ressource (ihre sog. „Nährstoffstöchiometrie) bestimmt werden. Im Rahmen dieses Projektes wird untersucht, wie herbivore Süßwasserschnecken ihr Futtersuch- und Fraßverhalten in Abhängigkeit von der Nährstoffstöchiometrie der Ressource (benthischer Grünalgen) und der Präsenz flüchtiger Infochemikalien (Fouragierkairomone) anpassen. Neben Untersuchungen zur Wahrnehmungsschwelle der Schnecken für Fouragierkairomone wird in Verhaltensbiotests die Rolle der Futterqualität der Algen für die Reaktion der Schnecken sowie in begleitenden Wachstumsexperimenten die Futterqualität selbst bestimmt. Mit Hilfe von Freilandprobenahmen und Freilandexperimenten wird die ökologische Relevanz der durch Fouragierkairomone vermittelten Interaktion näher untersucht. Weitere Untersuchungen schließen neuronale Anpassungen der Konsumenten („olfaktorisches Lernen“) und biochemische Untersuchungen zu den Mechanismen der Signalstofffreisetzung aus den Algen ein. Insgesamt tragen die geplanten Untersuchungen dazu bei, die Mechanismen und Konsequenzen dieser durch flüchtige Signalstoffe und Futterqualitätsunterschiede vermittelten Interaktionen zwischen Schnecken und ihrer Ressource und die Konsequenzen dieser Interaktion für das litorale Ökosystem besser zu verstehen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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