Detailseite
Projekt Druckansicht

Sedimentfazies, Fließgeschwindigkeit und Subsidenz im Heidelberger Becken

Fachliche Zuordnung Paläontologie
Förderung Förderung von 2011 bis 2015
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 185374692
 
Im Rahmen dieses Antrages sollen 3 tiefe Forschungsbohrungen (> 300 m Teufe) und weitere 10 Bohrungen (je ca. 100 m Teufe) auf die Lithofazies untersucht werden, um die Entwicklung des Heidelberger Beckens im Spannungsfeld von Klimasteuerung und Beckensubsidenz während der letzten 3 Mio. Jahre zu rekonstruieren. Dafür werden makroskopisch ca. 20 Lithofaziesklassen unterschieden, die sich auf die fünf grundsätzlichen Typen Seesedimente, (umgelagerter) Löss, Ausfall aus Suspensionen, Auenablagerungen und Schotter des Stromstrichs reduzieren lassen. Diese Lithofazies-Einstufungen und die vorhandenen Schichtverzeichnisse stellen die Basis für eine Kern-zu-Kern Korrelation dar. Diese wird auf ausgewählten Markerhorizonten beruhen in denen das gesamte Becken eine einheitliche Fazies aufweist (warmzeitliche Seespiegelhochstände bzw. kaltzeitliche Aufschotterung). In Zusammenarbeit mit den stratigraphischen Anträgen des Bündels (Paläobotanik und Datierung) und den vorhandenen Herkunftsanalysen (Schwerminerale, Schotterpetrographie) wird die Fazieseinstufung also auch den stratigraphischen Fragen zuarbeiten. Für 10-15 Zeitscheiben (in Abhängigkeit von der Datierungsauflösung) werden paleogeographische Karten für das gesamte Becken erstellt. Korngrößenanalysen der Silt-, Sand- und Kiesfraktion werden benutzt, um dann auch regionale Faziesmuster im Rand und Kernbereich des Beckens und die Lage der Paläofließrinne von Rhein und Neckar in den Zeitscheiben zu erfassen. Insbesondere sollten die Depotzentren feinkörniger Sedimente die lokale Subsidenz im Heidelberger Becken dokumentieren und damit einen Beitrag zum Thema „Tektonik“ liefern. Letztendlich werden die Sedimentationsmuster aus dem Wechselspiel zwischen Abfluss (Klima/Wetter) im Alpenraum bzw. Neckareinzugsgebiet und der lokalen Beckensubsidenz zu erklären sein.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Großgeräte 1 Partikelanalysegerät für rieselfähige Pulver und Granulate
Gerätegruppe 1950 Partikelzählgeräte und -klassiergeräte (optisch, elektronisch, außer 35
 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung