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Der Sanktionsdurchgriff im Unternehmensverbund

Antragsteller Professor Dr. Jens Koch
Fachliche Zuordnung Privatrecht
Förderung Förderung von 2010 bis 2014
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 185477557
 
Seit Jahrzehnten wird die Haftung einer Konzernmutter für schuldrechtlich begründete Verbindlichkeiten ihrer Tochtergesellschaft intensiv erörtert. Noch kaum diskutiert ist hingegen die Frage, inwiefern die Obergesellschaft auch im Sanktionsrecht für ein Fehlverhalten ihrer Tochtergesellschaft einzustehen hat. Dabei begegnen hier ganz ähnliche Problemstellungen wie im rechtsgeschäftlichen Bereich. Auch im Sanktionsrecht kann für die Konzernmutter ein Anreiz beste-hen, ein möglicherweise ordnungswidrigkeitenrechtlich relevantes Verhalten, etwa einen Verstoß gegen das Kartell-, Kapitalmarkt- oder Umweltrecht, auf eine rechtlich selbständige Tochtergesellschaft auszulagern, um eine eigene Sanktionierung zu vermeiden. Das vorliegende Projekt soll auf einer sicheren empirischen Grundlage unter zivil- und strafrechtlichen Gesichtspunkten untersuchen, wie die Rechtsordnung auf derartige Vorgehensweisen reagiert, wobei die Antworten in den betroffenen Spezialgebieten teilweise unterschiedlich ausfallen können. Überdies soll der Frage nachgegangen werden, wie die Konzernobergesellschaften den daraus resultieren-den erheblichen Haftungsrisiken entgegenwirken können.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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