Project Details
Wirkungen von Hintergrundgeräuschen und Nachhall auf Hörverstehen und phonologisches Arbeitsgedächtnis in verschiedenen Altergruppen
Applicant
Professorin Dr. Maria Klatte
Subject Area
General, Cognitive and Mathematical Psychology
Term
from 2005 to 2008
Project identifier
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 18570612
Die Fähigkeit zum genauen Hinhören und verstehenden Zuhören ist eine entscheidende Voraussetzung für das schulische und vorschulische Lernen. In Alltagssituationen wie dem Schulunterricht findet das Zuhören in der Regel unter nicht-optimalen Hörbedingungen wie Störgeräuschen und Nachhall statt. Das Sprachverstehen von Kindern wird durch solche Faktoren stärker beeinträchtigt als das Erwachsener. Die vorliegenden Studien erlauben jedoch keine Vorhersage über die Wirkungen spezifischer akustischer Bedingungen in verschiedenen Altersgruppen. Bei der Operationalisierung des Hörverstehens konzentrierte man sich sehr auf die Leistung beim Nachsprechen von Silben und Wörtern, d.h. auf die Informationsaufnahme. Wirkungen der Hörbedingungen auf die Speicherung und Verarbeitung der Information wurden kaum betrachtet. Gerade diese Prozesse sind jedoch für das verstehende Zuhören und den Schriftspracherwerb von maßgeblicher Bedeutung. In einer experimentellen Studie sollen die Wirkungen von Nachhall und Störgeräuschen auf das Verstehen, Behalten und Verarbeiten von sprachlicher Information in verschiedenen Altersgruppen geprüft werden. Die Datenerhebung soll im Kommunikations-Akustik- Simulator im Hörzentrum Oldenburg erfolgen. Dies ist ein mit einer elektroakustischen Anlage ausgestatteter Seminarraum, in dem Störgeräusche realitätsgetreu präsentiert und die Nachhallzeiten ¿auf Knopfdruck¿ variiert werden können. Neben dem Erkenntnisgewinn für die Lärmwirkungsforschung und die Entwicklung der Sprachwahrnehmung und des Arbeitsgedächtnisses lassen sich praktische Implikationen für die akustische Gestaltung von Lernumwelten ableiten.
DFG Programme
Research Grants
Participating Person
Professor Dr. August Schick