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Randbedingungen und Konsequenzen des psychologischen Essentialismus: Die Rolle essentialistischer Laientheorien in der sozialen Informationsverarbeitung

Fachliche Zuordnung Sozialpsychologie und Arbeits- und Organisationspsychologie
Förderung Förderung von 2006 bis 2010
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 18592456
 
Der Mensch hat ein grundlegendes Bedürfnis, seine Wahrnehmung zu ordnen und Erklärungen bzw. Rechtfertigungen für die wahrgenommene Realität zu finden. Er entwickelt dazu laienhafte Theorien, mit deren Hilfe er diese Aufgaben mehr oder minder erfolgreich bewältigen kann. Wir postulieren, dass dabei der psychologische Essentialismus ¿ die Laientheorie, wonach Gegenstände und Lebewesen einen (natürlichen) Wesenskern besitzen, der sie auszeichnet und ihre Merkmale bestimmt ¿ von besonderer Bedeutung ist. Im Rahmen des geplanten Vorhabens soll untersucht werden, welche sozialen und kognitiven Randbedingungen der Entstehung essentialistischer Laientheorien zugrunde liegen und mit welchen Konsequenzen die Aktivierung solcher Laientheorien verbunden ist. Das Vorhaben fokussiert auf die Überprüfung eines neu entwickelten theoretischen Rahmenmodells, welches die Randbedingungen und Konsequenzen der Entstehung und Anwendung essentialistischer Laientheorien spezifiziert. Es wird postuliert, dass essentialistische Laientheorien grundlegenden sozial-kognitiven sowie epistemologischen Bedürfnissen dienlich sind und die Aktivierung essentialistischer Laientheorien mit weit reichenden Konsequenzen bzgl. der sozialen Urteilsbildung verbunden ist (z.B. in der Entstehung und Anwendung von Stereotypen).
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Beteiligte Person Professor Dr. Johannes Keller
 
 

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