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Organisationale und personale Determinanten des Erhalts von Arbeitsfähigkeit und Gesundheit älterer Pflegekräfte (ODEM)

Fachliche Zuordnung Sozialpsychologie und Arbeits- und Organisationspsychologie
Förderung Förderung von 2010 bis 2015
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 186638718
 
Die Beschäftigungsfähigkeit und -motivation des Einzelnen wird durch eine Vielzahl von Faktoren mitbestimmt, etwa durch Qualifikation, familiäre Aufgaben, die Beschaffenheit der Arbeitstätigkeiten und Arbeitsumgebung sowie hierauf gerichtete betriebliche und staatliche Rahmenbedingungen. Unser Projekt untersucht die Frage, wie die Gesundheit und Arbeitsfähigkeit von jüngeren und älteren Beschäftigten im demografisch problematischen Bereich der Altenpflege erhalten und gefördert werden kann. Zur Analyse wurden im Vorprojekt (Odem I) auf Basis eines komplexen mehrdimensionalen Modells, in dem organisationale und arbeitsplatzspezifische sowie personale Determinanten gemessen werden, mittels einer Kombination aus Feld- und Laborerhebungen zu drei Messzeitpunkten entsprechende Daten bei 250 jüngeren und 250 älteren Pflegekräften erhoben, die in 80 Teams arbeiten, die aus 25 stationären und 25 ambulanten Organisationseinheiten stammen. Die Fortsetzung des Projekts verfolgt im Wesentlichen zwei Teilziele. Es wird erstens angestrebt, drei weitere Messungen in zwei Jahren bei ca. 600 Pflegekräften zu realisieren, die aus ca. 60 dieser Arbeitsgruppen stammen. Für einen großen Teil der altersbalancierten Stichprobe (ca. 250 Pflegekräfte) liegen damit sechs aufeinanderfolgende Messzeitpunkte innerhalb von drei Jahren vor. Damit sind einige neue Erkenntnisse möglich. Es können Unterschiede in der Arbeitsfähigkeit und Gesundheit von jüngeren bzw. älteren Pflegekräften sowie die Determinanten der Entwicklung dieser Größen über den gesamten Beobachtungszeitraum identifiziert werden. Das Projekt gestattet mittels Mehrebenen-Analysen zudem die Prüfung von Aussagen zu potentiellen kausalen Prozessen, die den erwarteten Unterschieden zu Grunde liegen. Ein zweites Ziel der beantragten Arbeiten besteht darin, aufbauend auf den im ersten Projektabschnitt erarbeiteten Befunden und Erkenntnissen zu den drei neuen Messzeitpunkten, ein innovatives Training mittels eines Warte-Kontrollgruppen-Followup-Designs zu evaluieren, wobei proximale (Wissensänderung, Veränderungen im Führungsverhalten) und nachgelagerte subjektive und objektive Ergebnisvariablen analysiert werden (Veränderungen der Arbeitsorganisation, selbst eingeschätzte Arbeitsfähigkeit, Gesundheitsindikatoren). Das Besondere dieses Trainings besteht darin, dass es eine Kombination verhaltens- und verhältnisorientierter Interventionen überprüft und sowohl mit Blick auf die Teilnehmer als auch die trainierten Inhalte alter(n)sgerecht konzipiert ist.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug Schweiz
 
 

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