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"Behavior-Based Safety Management" und die Reduzierung von "Work-Safety Tension": Die Wirkung von Rückmeldungen und Belohnungen als organisationale Gestaltungsmaßnahmen zur Erhöhung von sicherheitsbezogenen Regeleinhaltungen
Antragstellerin
Professorin Dr. Annette Kluge
Fachliche Zuordnung
Sozialpsychologie und Arbeits- und Organisationspsychologie
Förderung
Förderung von 2011 bis 2021
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 186717763
Regelverstöße sind eine häufige Ursache von Unfällen, wie Unfallauswertungen in unterschiedlichen Organisationen zeigen. Bislang liegen weder ein theoretischer Rahmen, noch systematischen Untersuchungen der Einflussfaktoren auf Regelverstöße vor. Es wird ein theoretischer Rahmen entwickelt, der die bisher vereinzelt dargestellten Einflussfaktoren auf Regelverstöße systematisiert und integriert. Als zentrale Einflussfaktoren werden dabei das Framing der Produktionssollvorgabe als Gewinn oder Verlust, die aktivierten Werte und die wahrgenommene Audit-Wahrscheinlichkeit identifiziert. In einer Voruntersuchung zeigte sich bereits der signifikante Einfluss des Framings der Produktionssollvorgabe auf die Wahrscheinlichkeit einen Regelverstoß zu begehen. In drei Experimenten in der Simulationsumgebung AWASim werden die Hypothesen zum Haupteffekt des Framings sowie zu den Interaktionen des Framings mit den aktivierten Werten und der Audit- Wahrscheinlichkeit systematisch getestet. Unsere Forschung soll dazu beitragen Handlungsempfehlungen für die Kommunikation und Darstellung von Produktionssollvorgaben auszusprechen sowie Gestaltungsempfehlungen für die Frequenz und Sequenzierung von Sicherheitsbegehungen abzuleiten.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen