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Krankheitskonzepte im Faschismus und Nationalsozialismus im Vergleich. Das Beispiel der Infektionskrankheiten Syphilis, Tuberkulose und Diptherie

Antragsteller Professor Dr. Wolfgang U. Eckart (†)
Fachliche Zuordnung Wissenschaftsgeschichte
Förderung Förderung von 2011 bis 2015
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 187024552
 
Das Forschungsprojekt behandelt ein wichtiges und kaum bearbeitetes Thema medizinisch-historischer Forschung, den wissenschaftlichen Diskurs über die drei Infektionskrankheiten Tuberkulose, Diphtherie und Syphilis unter den Bedingungen totalitärer Herrschaft (Italien 1922-1943, Deutschland 1933-1945). In Wechselwirkung mit allgemeinen Veränderungen, medizinpolitischer Prioritätensetzungen und politischer Sprache in den beiden Systemen sollen erstmals in komparativer und transfergeschichtlicher Perspektive - unter Berücksichtigung nationaler Organisationsbedingungen der Forschung und typischer Formen politischer Instrumentalisierung - medizinische Fachdiskurse in Fachzeitschriften untersucht werden. In bewusster Absetzung von fortschrittshistorischen Perspektiven sollen hierzu besonders auch popularisierende Schriften und Medialisierungen von „Gesundheitskampagnen“ in Anlehnung an die durch Christoph Gradmann untersuchte Bakteriologie des Kaiserreiches Berücksichtigung finden (GRADMANN 1994). Vor diesem Hintergrund sind besonders die Rahmenbedingungen der Forschungsaktivitäten zu den drei Infektionskrankheiten zu berücksichtigen: Programme, allgemeine Vokabulare, Publikationsmöglichkeiten, Bedingungen medizinischer ‚Routine’-Forschung an Universitätskliniken. Besondere Aufmerksamkeit finden in diesem Zusammenhang – neben den traditionellen Foci Vernichtung, Ideologisierung, politische Instrumentalisierung - persuasive Aspekte der Popularisierung, präventive Ansprüche und selegierende Prinzipien.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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