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Emotionale Dysregulation und Bedrohungsbias bei Borderline-PS: Die Veränderung von Gehirnaktivierungen und Informationsverarbeitung durch psychologische Behandlung

Fachliche Zuordnung Persönlichkeitspsychologie, Klinische und Medizinische Psychologie, Methoden
Förderung Förderung von 2011 bis 2017
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 187213624
 
Patienten mit Borderline-Persönlichkeitsstörung (BPS) zeigen spezifische Auffälligkeiten in Emotionsregulation, emotionaler Impulsivität und sozialer Wahrnehmung, die sich zusammenfassen lassen als Tendenz, soziale Stimuli als übermäßig bedrohlich wahrzunehmen, und sich von diesem Erleben wenig distanzieren zu können. Bisher ist unklar, ob assoziierte Auffälligkeiten der Gehirnaktivierung und der Informationsverarbeitung unveränderbar sind, oder ob sie sich durch (erfolgreiche) Psychotherapie normalisieren. Im beantragten Projekt werden fundamentale psychologische Prozesse bei der BPS und ihre Veränderung durch Psychotherapie untersucht. Mit fMRI werden Gehirnaktivierungen bei der Induktion und Regulation verschiedener Emotionen sowie bei emotionaler Impulsivität vor Beginn der Therapie, nach einem, und nach zwei Jahren Behandlung untersucht. Mit demselben Messplan werden zur Erfassung eines sozialen Bedrohungsbias zwei experimentelle Studien durchgeführt, ein Dot-Probe-Task mit emotionalen Gesichtern sowie eine Emotionserkennungsaufgabe mit ambiguen emotionalen Gesichtsausdrücken. Mit dem longitudinalen Studiendesign werden Effekte der Psychotherapie auf diese Prozesse untersucht. Um die Spezifität von Auffälligkeiten für die BPS zu bestimmen, wird neben einer gesunden Kontrollgruppe auch eine Patientenkontrollgruppe untersucht. Die Studie wird an BPS-Patienten durchgeführt, die an einem internationalen RCT zur (Kosten-) Effektivität von Schematherapie in Gruppen teilnehmen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug Niederlande
 
 

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