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Respekt, Missachtung und die Bereitschaft zur internationalen Kooperation

Fachliche Zuordnung Politikwissenschaft
Förderung Förderung von 2010 bis 2014
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 187305435
 
Unser Vorhaben schließt an ein laufendes DFG-Projekt an, das die Auswirkungen von Respekt und Missachtung auf außenpolitische Kooperationsbereitschaft untersucht. Die bisherigen Ergebnisse dieses Projekts zeigen, dass derartige Erfahrungen in vielen Fällen kurzfristig das Vorgehen von Regierungen in einer Weise beeinflussen, das von etablierten Theorien nur unzureichend erklärt werden kann. Offen blieben dabei jedoch die langfristigen Effekte verweigerter Anerkennung. Deshalb soll das Anschlussvorhaben untersuchen, ob die wiederholte Erfahrung mangelnden Respekts die Herausbildung weit geteilter Ressentiments fördert, welche internationale Zusammenarbeit nachhaltig erschweren. Hierzu werden aus neueren sozialpsychologischen Forschungsergebnissen Arbeitshypothesen über die Entstehung, Artikulation und Handlungsfolgen affektiver Stereotypen abgeleitet. Inwieweit diese Zusammenhänge auch für politische Debatten in großen Gruppen wie Nationen gelten können, soll mit Hilfe einer Diskursanalyse anhand der beiden Fälle überprüft werden, die bereits im laufenden Projekt analysiert werden (deutsch-britische Beziehungen vor dem Ersten Weltkrieg und indisch-amerikanische Beziehungen nach dem Zweiten Weltkrieg). Konkret soll im Projekt untersucht werden, ob nach subjektiv erfahrener Missachtung verstärkt negative Stereotypen über die moralische Qualität Großbritanniens oder der USA geäußert wurden, mit denen dann die Ablehnung von Zusammenarbeit begründet wurde. Damit soll das Projekt sowohl Erkenntnisse über die möglichen Folgen von grenzüberschreitenden Missachtungserlebnissen erweitern als auch einen Beitrag zur Sensibilisierung der praktischen Politik leisten.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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