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Individualisierte Rupturrisikostratifizierung und Analyse mechano-biologischer Interaktionen beim abdominalen Aortenaneurysma (AAA).
Antragsteller
Professor Dr. Hans-Henning Eckstein, seit 4/2015 (†)
Fachliche Zuordnung
Allgemein- und Viszeralchirurgie
Herz- und Gefäßchirurgie
Herz- und Gefäßchirurgie
Förderung
Förderung von 2011 bis 2015
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 187665262
Bei einer Rupturletalität von > 90% ist eine rechtzeitige Sanierung des abdominalen Aortenaneu-rysmas (AAA) entscheidend. Anhand klinischer Prädiktoren ist jedoch bislang keine ausreichende Rupturrisikoeinschätzung möglich. Durch neueste Ansätze der Computersimulation können jedoch mittlerweile die im AAA auftretenden Kräfte zunehmend besser bestimmt werden, Aussagen zum Rupturrisiko der AAA‐Wand in vivo sind jedoch nicht möglich. Diese wird durch biomechanische Beanspruchung per se und inflammatorisch‐proteolytische Prozesse determiniert. Mittels metabolischer bzw. dynamischer Bildgebung (F18‐Fluorodeoxyglucose(FDG)‐PET/CT und dynamisches MRT) sowie Serumbiomarkern ist es jedoch prinzipiell möglich, in vivo Rückschlüsse auf destabilisierende Prozesse und Wandmaterialeigenschaften zu ziehen. In Abhängigkeit zu simulierter Beanspruchung, Wandbeweglichkeit und Metabolismus sollen operativ AAA‐Wandpräparate und Serumproben entnommen und laborchemisch, histopathologisch sowie biomechanisch charakterisiert werden. So können Erkenntnisse über mechanisch‐biologische Interaktionsmechanismen und die Aneurysmawandfestigkeit in vivo gewonnen werden, die ihrerseits in individualisierte numerische Simulationen münden sollen, um das individuelle Rupturrisiko exakter zu prognostizieren.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Ehemaliger Antragsteller
Professor Dr. Christian Reeps, bis 4/2015