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Der Einfluss der Konfiguration des visuellen Kontexts auf die Allokation visueller Aufmerksamkeit

Fachliche Zuordnung Allgemeine, Kognitive und Mathematische Psychologie
Förderung Förderung von 2010 bis 2014
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 187903563
 
In der visuellen Suche werden solche Zielreize besser entdeckt, die sich physikalisch von den umgebenden Kontextelementen unterscheiden. Auch die physikalischen Eigenschaften der Kontextelemente untereinander spielen eine Rolle: je homogener der Kontext, desto mehr wird sich der Zielreiz von diesem abheben. Im vorliegenden Projekt wird der Einfluss der Kontextkonfiguration auf die visuelle Selektion untersucht. Es soll ein besseres Verständnis spontaner, sogenannter Stimulus-basierter Gruppierungsprozesse erlangt und deren Beteiligung an der Steuerung visueller Aufmerksamkeit analysiert werden. Neben Verhaltensdaten werden in erster Linie zwei Komponenten im Ereigniskorrelierten Potential (EKP) verwendet, um visuelle Selektionsprozesse zu untersuchen: die posteriore N2, die effiziente Gruppierung der Kontextelemente abbildet, und die N2pc als Marker für die Zuwendung visueller Aufmerksamkeit. Die erste Experimentalserie untersucht den Einfluss verschiedener Formen von Kontexthomogenität auf Prozesse der Gruppierung und die darauffolgende Zuwendung visueller Aufmerksamkeit. Dabei wird davon ausgegangen, dass Kontexte unterschiedlicher Homogenität dem Betrachter mit variabler Effizienz erlauben, ihre/seine Aufmerksamkeit auf den Zielreiz zu richten. Die zweite Experimentalserie versucht, die Teilkomponenten der Selektion, d.h. die priorisierte Verarbeitung des Zielreizes bzw. die Suppression der Distraktoren, zu isolieren und darüber hinaus zu analysieren, in welchem Maße Kontextgruppierung zielgerichtete Selektionsprozesse beeinflussen kann. Die dritte Experimentalserie bringt Prozesse der Kontextgruppierung mit dem Phänomen des „Contextual Cueing“ in Verbindung und untersucht, welche Eigenschaften des Kontexts entscheidend sind, um die Aufmerksamkeit des Betrachters auf einen Zielreiz zu lenken.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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