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Erstellung einer kritischen Edition der Johannesapokalypse

Fachliche Zuordnung Evangelische Theologie
Förderung Förderung seit 2011
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 188438382
 
Die Johannesapokalypse (Apk), eine der kulturgeschichtlich und theologisch wirksamsten Schriften des Neuen Testaments, ist unbefriedigend ediert. Das Langfristprojekt behebt dieses Desiderat durch eine Ausgabe, deren Obertext und Apparat - als elektronische und gedruckte Edition - modernen wissenschaftlichen Ansprüchen entsprechen und der künftigen Forschung ein Fundament geben. Das Projekt ist inzwischen weit fortgeschritten:Die Erstellung des Apparats und Herstellung des kritischen Textes erfolgen vor dem Hintergrund einer konsistenten Theorie der Textüberlieferung. Ziel ist eine "fully integrated digital Edition", die den kritisch rekonstruierten Text mit den Lesarten des Apparats, den elektronischen Transkripten und, soweit im Copyright möglich, mit digitalen Fotos der Handschriften verlinkt. Sie wird begleitet von einer Druckversion.Die ersten beiden Arbeitsphasen hatten ihren Schwerpunkt in der Prüfung des Textwerts der griechischen Handschriften anhand von Teststellen, in der Erstellung der sahidisch-koptischen sowie syrischen Edition und in Transkriptionen der griechischen handschriftlichen Überlieferung der Apk. Die derzeitige dritte Arbeitsphase erstellt den Arbeitsapparat mit griechischen Zeugnissen, weiteren Versionen und Kirchenväterzitaten. Der erfolgreiche Abschluss dieser Aufgabe ist zum Ende der Projektphase gewährleistet, wie im Arbeitsplan vorgesehen. Der Apparat dokumentiert als Neuerung in der Editio Critica Maior (ECM) des Neuen Testaments auch besondere Merkmale der Handschriften (Gliederungsmerkmale, Akzente bei ausgewählten semantisch relevanten Stellen u.ä.) sowie ausgewählte Editionen.Die vierte Arbeitsphase wird auf Grundlage dieses Arbeitsapparats den ältesten erreichbaren Ausgangstext rekonstruieren (Obertext) und die Überlieferung in zwei Apparaten (1. Varianten, 2. Interpunktion) dokumentieren. Dabei ist der Interpunktionsapparat eine Neuerung in der ECM. Die gesammelten Daten werden eine konsistente Hypothese der Textgeschichte erlauben. Die Edition wird elektronisch sowie gedruckt (in Gestaltung gemäß Richtlinie der ECM) veröffentlicht; elektronisch wird zusätzliches Material sichtbar werden (Datenbank der Kirchenväterzitate, graphische Elemente u.a.). Durch die Art der Aufnahme werden auch stilistische Entwicklungen im Text der Apk die griechischen Kephalaia, neuzeitliche Konjekturen u.a. erkennbar werden. Zwei Begleitbände werden Begründungen für die textkritischen Entscheidungen enthalten, ergänzendes Material (gemäß Standard der ECM) und erläuternde Studien zu Sachfragen bieten, die für die Entscheidungen wichtig sind.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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