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Generierung von Testfällen für den funktionalen Test von Webanwendungen aus textbasierten Modellen

Fachliche Zuordnung Softwaretechnik und Programmiersprachen
Förderung Förderung von 2011 bis 2013
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 188611310
 
Erstellungsjahr 2013

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Beim modellbasierten Testen werden die für den Softwaretest erforderlichen Testfälle aus Modellen des zu testenden Systems abgeleitet. Der Testfallentwurf wird so systematisiert und die Testabdeckung transparent. Modellbasiertes Testen verspricht Effizienzgewinne insbesondere bei der Wartung automatisierter Testfälle, da im Wartungsfall das Modell und nicht die Testfälle selbst angepasst werden müssen. Andererseits ermöglicht eine modellbasierte Teststrategie durch die nötige frühzeitige Formalisierung der Anforderungen auch eine frühe Konsistenzprüfung und Fehlererkennung, was zu Kosteneinsparungen durch vermiedene, fehlerhafte Implementationen führen kann. Modelle für den Test können, abhängig von ihrem Abstraktionsniveau, auch als unterstützendes Kommunikationsmittel zur Präzisierung von Anforderungen zwischen den Beteiligten eines Softwareentwicklungsprojektes dienen. Zwei wichtige Merkmale eines modellbasierten Testverfahrens für den praktischen Einsatz in Unternehmen sind die einfache Erlernbarkeit und Nutzbarkeit der Modellierungsnotation und zugehöriger Werkzeuge sowie der realisierbare Automatisierungsgrad im Testprozess. Diese Merkmale standen beim durchgeführten Forschungsprojekt im Mittelpunkt. Im Projekt wurde dazu ein Werkzeug speziell für den modellbasierten Test von Webanwendungen entwickelt. Dies steht im Kontrast zu generischen Ansätzen, mit denen zwar eine breitere Palette von Anwendungsdomänen prinzipiell bedient werden kann, die aber durch die abstrakte, problemfernere Modellnotation gerade für neue Anwender schwieriger zu beherrschen sind. Durch die Nutzung einer domänenspezifischen Modellierungssprache, die sich auf die benötigten Elemente für den modellbasierten Test von Webanwendungen beschränkt, und die Integration einer Werkzeugkette in die populäre Entwicklungsumgebung Eclipse sollen die Akzeptanz erleichtert und die nötigen Einstiegskosten verringert werden. Hervorzuheben ist der hohe Automatisierungsgrad der im Projekt erreicht werden konnte. Aus den Modellen werden ohne weitere nötige manuelle Schritte Testskripte für gängige Testautomatisierungswerkzeuge generiert. Dabei werden zunächst testwerkzeugunabhängige Testfälle generiert, die dann mittels einer werkzeugspezifischen Schablone in Skripte für das jeweilige Werkzeug transformiert werden. Eine Unterstützung weiterer Testwerkzeuge ist durch das Hinzufügen von neuen Schablonen einfach möglich. Das Testwerkzeug wurde im Projekt als quelloffene Software auf der Eclipse-Plattform umgesetzt, die von vielen Softwareentwicklern genutzt wird. Durch die Umsetzung als quelloffene Software sollen weitere Partner ermuntert werden, sich an der Weiterentwicklung zu beteiligen.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

  • Automated Test Case Generation for Web Applications from a Domain Specific Model. 35th IEEE Annual Computer Software and Applications Conference (COMPSAC) Workshops, 2011
    Arne-Michael Törsel
  • A Testing Tool for Web Applications Using a Domain-Specific Modelling Language and the NuSMV Model Checker. 6th IEEE International Conference on Software Testing, Verification and Validation (ICST), 2013
    Arne-Michael Törsel
  • MBT4Web – Ein Werkzeug für den modellbasierten Test von Webanwendungen. Kurzvortrag und Posterpräsentation zum 34. Treffen der Fachgruppe Testen, Analyse und Verifikation von Software (TAV) der Gesellschaft für Informatik (GI) , 2013
    Arne-Michael Törsel, Gerold Blakowski
 
 

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