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Untersuchungen zur Induktion einer Autoimmunreaktion auf zirkulierendes kardiales Troponin nach Myokardinfarkt und ihre klinische Bedeutung

Antragsteller Professor Dr. Ziya Kaya
Fachliche Zuordnung Kardiologie, Angiologie
Förderung Förderung von 2006 bis 2011
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 18879691
 
Der Herzinfarkt ist eine der häufigsten Ursachen für die Entwicklung einer progredienten Herzinsuffizienz. Die Diagnose eines Herzinfarktes wird durch die Messung von kardialem Troponin T und Troponin I gesichert. Diese Marker haben den Vorteil der absoluten Herzspezifität und der exklusiven intrazellulären Kompartimentierung. Es ist somit denkbar, dass diese Moleküle, die durch ihre strikt intrazellulären Kompartimentierung nicht mit Immunzellen des Körpers in Kontakt kommen, bei ausreichender Erhöhung im Blut nach einem Myokardinfarkt eine Autoimmunreaktion induzieren könnten. Tatsächlich konnten vor kurzem zirkulierende Antikörper-Troponin I-Komplexe bei einigen Patienten nach Myokardinfarkt nachgewiesen werden. Die potentielle Bedeutung von Autoantikörpern gegen cTNI für die Myokardfunktion wurde durch Arbeiten von Nishimura et al.2 und Okazaki et al.3 verstärkt. Sie zeigten im Mausmodell, dass die alleinige Verabreichung von monoklonalen Antikörpern gegen kardiales Troponin I bei Wild-Typ-Mäusen zu einer Dilatation und Funktionseinschränkung des Myokardes führt. In diesem Projekt soll untersucht werden: 1) Ob durch experimentell induzierten Myokardinfarkt im Tiermodell eine Autoimmunreaktion gegen cTNI und cTNT induziert werden kann. Die Folgen einer Autoimmunreaktion auf die Myokardfunktion soll histologisch, immunhistologisch, elektrophysiologisch sowie echokardiographisch evaluiert werden. 2) Parallel dazu sollen Patienten mit akutem Myokardinfarkt hinsichtlich der Höhe der Troponinfreisetzung, der LV-Funktion, Auftreten von Herzrhytmusstörungen und Auftreten von Autoantikörpern gegen cTNI und cTNT für einen Zeitraum von zwölf Monaten verfolgt und hinsichtlich einer Korrelationen zwischen Titern von Autoantikörpern und klinischen Variablen untersucht werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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