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Kompetenzen durch Szenen: Prozesse des Kompetenzerwerbs im Kontext der Szene-Karrieren von Graffiti-Sprühern, Gothics und Traceuren

Fachliche Zuordnung Bildungssysteme und Bildungsinstitutionen
Förderung Förderung von 2010 bis 2014
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 189075956
 
Das Projekt schließt an unsere Expertise zum 8. Kinder- und Jugendbericht der Landesregierung NRW an, in der wir zeigen konnten, dass die Mitgliedschaft in so unterschiedlichen jugendkulturellen Gemeinschaften wie der Techno-Party-Szene, der Hardcore-Szene, der Skateboard- Szene und der LAN-Szene in erheblichem Maße kompetentes Handeln erfordert und also in vielfältiger Weise Kompetenzen voraussetzt, welche sich nach szeneinterner, alltagspraktischer und berufspraktischer Relevanz unterscheiden lassen. Mit der Untersuchung von drei neuen Szenen – der Graffiti-, der Gothic- und der Parkour-Szene, denen die Auseinandersetzung mit „Style“ (im Sinne eines Ästhetik, Körper und Stil integrierenden Konzepts) als Thema und als basale Szene-Kompetenz gemeinsam ist – verfolgt das Forschungsvorhaben drei Ziele: Übergreifend wird eine Konturierung und (Weiter-)Entwicklung des Modells „Szene als Lernort“, d.h. als Ort mit spezifischen praktischen Herausforderungen angestrebt, die über spezifische Aneignungs- und Vermittlungsformen zu spezifischen Kompetenzen führen. Dabei sollen zweitens – als Kernziel des Projekts – die trotz der Konjunktur des Kompetenzbegriffs empirisch noch immer weitgehend unerforschten Prozesse des Kompetenzerwerbs in den Blick genommen werden, und zwar sowohl die Lernmodi und -praxen als auch die Kompetenzentwicklung im Kontext von Szene-Karrieren einschließlich ihrer kontextübergreifenden Nutzung (Transfer). Drittens sollen dergestalt – als ein für die Kompetenzforschung schlechthin relevanter Ertrag – eigens entwickelte methodische Zugangsweisen zu Prozessen des Kompetenzerwerbs erprobt und verbessert werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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