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Visuelle und biographische Selbstdarstellung des geschlechtlichen Habitus bei männlichen Lehramtstudenten in untypischen Fächern
Antragstellerin
Professorin Dr. Dorle Klika
Fachliche Zuordnung
Bildungssysteme und Bildungsinstitutionen
Förderung
Förderung von 2005 bis 2009
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 18960007
Kurswahlen in der Oberstufe und Studienfachwahlen sind nach wie vor nach Geschlechtern segregiert. Naturwissenschaftlich-technische Studienfächer werden bevorzugt von männlichen, sprachlich-ästhetische Fächer von weiblichen Jugendlichen als Studienfächer gewählt. Während die relative Ferne der jungen Frauen zur Naturwissenschaft/Technik recht gut erforscht ist, liegen für die Distanz der jungen Männer zu den sprachlich-ästhetischen Fächern kaum Forschungen vor. Die Studien zur Frauenforschung verdeutlichen, dass die Präferenz von Berufs- und Studienfachwahlen nicht unabhängig von der Entwicklung des Selbstbildes und somit von Doing-Gender- Prozessen erfolgt. Für junge Männer gibt es solche Untersuchungen kaum. Unser Projekt will diese Lücke füllen und exemplarisch für die Fächer des ästhetisch-sprachlichen Bereichs die biographischen Wege junger Männer in das Studienfach Kunst (Lehramt) erforschen. Untersucht werden soll, wie Studienanfänger ihre Bildungsbiographie konstruieren, welche biographischen Bildungsprozesse sie in das Lehramtsstudium und dort in ein mehrheitlich von Frauen gewähltes Studienfach fuhren. Darüber hinaus soll die Tragfähigkeit der Triangulierung von Text- und Bildmaterial als Dokumente der Selbstinszenierung männlicher Jugendlicher erprobt werden. Das Projekt will damit zugleich einen Beitrag zur Methodenforschung in der qualitativen Sozialforschung liefern.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen