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GRK 1763:  Quantitative Logiken und Automaten

Fachliche Zuordnung Informatik
Förderung Förderung von 2012 bis 2021
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 189782547
 
Sowohl Automaten als auch Logiken werden in vielen Bereichen der Informatik zur Modellierung eingesetzt, wobei sich die beiden Modellierungsansätze häufig synergetisch ergänzen. In der Theoretischen Informatik wurde der Zusammenhang zwischen endlichen Automaten und Logiken seit dem Anfang der sechziger Jahre sehr intensiv untersucht. Dieser Zusammenhang ist für zahlreiche Anwendungsgebiete von großer Bedeutung. Beispiele hierfür sind der Entwurf kombinatorischer und sequentieller Schaltungen, die Verifikation, Controllersynthese, Wissensrepräsentation, maschinelle Verarbeitung natürlicher Sprache oder der Entwurf von XML-Technologien. Klassische Logiken und Automatenmodelle erlauben die Modellierungen qualitativer Eigenschaften. In vielen informatischen Anwendungsgebieten sind aber solche rein funktionalen Modelle nicht ausreichend, da auch quantitative Phänomene repräsentiert werden müssen, wie z.B. Unschärfe oder Unsicherheit einer Aussage, aber auch Zeitabstände, räumliche Informationen und Ressourcenverbrauch. Aus diesem Grunde wurden verschiedenste quantitative Logiken und Automatenmodelle eingeführt. Deren Zusammenhang ist aber - wegen der viel höheren Anzahl von Freiheitsgraden bei der Definition quantitativer Varianten von Logiken und Automaten - wesentlich weniger umfassend untersucht als im klassischen qualitativen Fall. Ziel des Graduiertenkollegs war und ist weiterhin eine gründliche und umfassende Erforschung von quantitativen Logiken und Automaten und ihres Zusammenhangs mit Methoden der Theoretischen Informatik, wobei als Anwendungsperspektive Problemstellungen aus den Bereichen Verifikation, Wissensrepräsentation und Lösung von Constraint Satisfaction Problemen betrachtet werden. Das geplante Qualifizierungs- und Betreuungskonzept zielt darauf ab, den Promovierenden so viel Freiheit wie möglich für ihre Forschungsarbeit zu geben, sie aber trotzdem optimal darauf vorzubereiten und dabei zu unterstützen. Das Lehrprogramm besteht - neben dem wöchentlichen Graduiertenkollegsseminar - aus Reading Groups, einer Frühjahrsschule im ersten Jahr für die jeweilige Kohorte, fortgeschrittenen Vorlesungen sowie einem Graduiertenkollegsworkshop pro Jahr. Zusätzlich sollen die Promovierenden an von den beteiligten Universitäten angebotenen Softskills-Veranstaltungen teilnehmen. Jeder Doktorandin und jedem Doktoranden werden zwei Betreuende zugeordnet, die sichbeide aktiv in die Betreuung einbringen. Die Rechte und Pflichten von Betreuenden und Promovierenden werden in einer Betreuungsvereinbarung fixiert. Eine Erfolgskontrolle findet individuell durch regelmäßige Treffen der Betreuenden mit den Promovierenden statt und auf breiterer Basis durch Vorträge der Promovierenden im Seminar und bei den Workshops. Als wichtigste externe Erfolgskontrolle wird die Publikation der Forschungsergebnisse in den Tagungsbänden hochrangiger internationaler Konferenzen oder in Zeitschriften gesehen.
DFG-Verfahren Graduiertenkollegs
Antragstellende Institution Technische Universität Dresden
Mitantragstellende Institution Universität Leipzig
 
 

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