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Galanterie. Die Fabrikation einer natürlichen Ethik der höfischen Gesellschaft (1650- 1710)

Fachliche Zuordnung Allgemeine und vergleichende Literaturwissenschaft; Kulturwissenschaft
Förderung Förderung von 2011 bis 2012
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 190082144
 
Die Habilitationsschrift verfolgt erstmals die Frage, inwiefem es ein historisches Konzept der Galanterie gab und damit verbunden, wie sich dieses in Frankreich Mitte des 17. Jahrhunderts konstituierte und dann in Deutschland um 1700 transformiert wurde. Dabei wird die Galanterie als eine soziale Praxis verstanden, in deren Zentrum zwar eine Liebesethik steht, die jedoch auch darüber hinaus Anspruch erhebt auf die vorbildliche Modellierung von Verhaltensweisen in der höfischen Gesellschaft. Hierfür wird im ersten Kapitel zum einen die methodische Zugangsweise ausgefaltet und zum anderen die allmähliche Etablierung der Galanterie in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts in Frankreich betrachtet. Anhand dieser französischen Modellbiidung wird deutlich gemacht, dass dieses Konzept auf einer spezifischen Präsentationslogik aufbaut, die aus dem Zusammenspiel von Mimesis und Performanz in der Repräsentation der Galanterie besteht. Die drei weiteren Kapitel widmen sich zunächst Mile de Scudery als der eigentlichen Begründerin der galanten Liebeselhik in Frankreich, dann Christian Thomasius als Vermittler der Galanterie von Frankreich nach Deutschland und der damit einhergehenden Akkulturation sowie schließlich Christian Friedrich Hunold und dessen Neubegründung der Galanterie als literarischem Modell in Deutschland.
DFG-Verfahren Publikationsbeihilfen
 
 

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