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Mobilität und Mobilisierung. Arbeit im soziokulturellen, ökonomischen und politischen Wandel

Antragstellerin Professorin Dr. Irene Götz
Fachliche Zuordnung Ethnologie und Europäische Ethnologie
Förderung Förderung in 2010
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 190227677
 
"Mobilität" ist eines der zentralen Imperative und Narrative globalisierter Gesellschaften und hat sich in engem Zusammenhang zu Entwicklungen der Wirtschafts- und Arbeitswelt herausgebildet. Die persönliche Mobilität eröffnet vielfach Spielräume, um die eigene Lebenssituation im Alltag selbstbestimmter zu gestalten. Die negativen Begleiterscheinungen des Mobilseins - z.B. das Leben in prekären oder illegalen Verhältnissen, fehlende Integration und unsichere Planungshorizonte -werden dabei oft übersehen. Der vorliegende Band versammelt 25 arbeitsethnografisch orientierte Beiträge aus verschiedenen Disziplinen, die neben den Leitbildern des "mobilen Menschen" insbesondere die praxeologischen Akteursperspektiven auf die gesellschaftlichen Transformationsprozesse in verschiedenen Regionen Europas ausleuchten. Die Auseinandersetzung mit räumlicher wie auch sozialer und "geistiger" Mobilität lässt sich nicht ohne den Blick auf die Mobilisierung gerade auch von lokalen Ressourcen, z.B. familiären Netzwerken oder bürgerschaftlichem Engagement "vor Ort" zur Bewältigung der Mobilitätsanforderungen und Globalisierungsfolgen, begreifen. Arbeit wird in diesen Ansätzen nicht auf Erwerbsarbeit verkürzt, sondern es werden auch andere Formen einbezogen: z.B. ehrenamtliche Arbeit und künstlerische Aktionen. Insbesondere werden die Wandlungsprozesse von "Arbeit und Leben" in den Blick genommen, wie sie immer wieder mit Hilfe von Begrifflichkeiten wie "Postfordismus", "Prekarisierung", "Subjektivierung" oder "Entgrenzung" analysiert worden sind.
DFG-Verfahren Publikationsbeihilfen
 
 

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