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Beeinflussung gastrointestinaler Motilität und Entzündung durch atypische Cannabinoide - Einfluss des GPR55-Cannabinoidrezeptors

Fachliche Zuordnung Gastroenterologie
Förderung Förderung von 2010 bis 2015
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 190444127
 
Funktionelle gastrointestinale Erkrankungen sind häufig Grund ärztlicher Inanspruchnahme und verursachen einen hohen Leidensdruck. Die Prävalenzen von Dyspepsie und Reizdarm erreichen 10-15%. Medikamentöse Therapien für diese Funktionsstörungen sind limitiert, es wird zumeist, wie z.B. bei der Reizdarmerkrankung, der Versuch der Symptomlinderung unternommen. Interessanterweise sind die gastrointestinalen Erkrankungen bei Frauen häufiger, zumindest suchen Sie häufiger ärztliche Hilfe auf. Der GPR30 Rezeptor ist ein erst kürzlich beschriebener Rezeptor, von dem man weiß, dass er ein Wirkort für Östrogene sein kann. Lokalisation und Funktion des GPR30 Rezeptors sind unbekannt. Im beantragten Projekt möchten wir untersuchen, ob der GPR30 Rezeptor im Gastrointestinaltrakt lokalisiert ist, wenn ja wo, und welche Funktion er dort ausübt. Dazu planen wir in vitro und in vivo Untersuche an der Maus sowie translationale bestätigende Untersuchung an menschlichem Gewebe. Zunächst werden Untersuchungen zur Lokalisation durchgeführt, im Folgenden sind pharmakologische und elektrophysiologische in vitro Untersuchungen geplant, um einen Eindruck über mögliche Funktionen zu gewinnen. Darauf aufbauend orientieren wir uns an den Symptomen der Reizdarmerkrankung und planen zu untersuchen, ob der GPR30 Rezeptor die Sekretionsleistung, den gastrointestinalen Transit, einen beschleunigten gastrointestinalen Transit (Diarrhö-Modelle) und die viszerale Sensitivität in-vivo beeinflussen kann. Bedeutende Ergebnisse aus Färbungen und Versuchen werden in translationalen Ansätzen auch an humanem Gewebe untersucht, um eine eventuelle Bedeutung der gewonnenen Erkenntnisse für den Menschen zu diskutieren und um weitere zielgerichtete Untersuchungen des GPR30 Rezeptors in Zusammenhang mit gastrointestinalen Funktionsstörungen zu ermöglichen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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